(kör) Völlig geräuschlos ist zum Jahreswechsel die Fusion von Barmer und Gmünder Ersatzkassen (GEK) über die Bühne gegangen. Für die Beschäftigten ändert sich zunächst nichts. Für sie besteht eine Beschäftigungsgarantie und die beiden Geschäftsstelle am Jägersbrunnen und in der Carl-Zeiss-Straße bleiben zumindest bis zum Jahresende bestehen. Darauf haben Bezirksgeschäftsführer Michael Zehe (ehemals Barmer) und Betreuungsstellenleiter Jürgen Geyer (GEK) in einem Gespräch mit dieser Zeitung hingewiesen.
In der deutschen Kassenlandschaft werden in den nächsten Jahren noch viele weitere Fusionen erfolgen, um einerseits Verwaltungskosten zu sparen und andererseits am Markt gegenüber der Pharmaindustrie oder Krankenhausträgern stärker auftreten zu können. Nach der Fusion bilden Barmer und GEK mit über 8,6 Millionen Versicherten die größte Krankenkasse in Deutschland. In Stadt und Landkreis Schweinfurt erreicht Barmer GEK mit 17 600 Versicherten einen Marktanteil von über 16 Prozent.
Ziel der Fusion sei es gewesen, das jeweils Beste der beiden Kassen zusammenzuführen. „Wir sind auf Augenhöhe zusammengekommen“, sagen Zehe und Geyer übereinstimmend. Das sei auch wichtig für die künftige Zusammenarbeit der Mitarbeiter. Eine erste Begegnung sei sehr harmonisch verlaufen. Zum guten Klima trage die Jobgarantie für die acht Mitarbeiter der Barmer und sechs GEK-Beschäftigte plus zwei Auszubildende bei. Ob sie den angestammten Arbeitsplatz behalten ist jedoch nicht gesagt. Einzelne werden möglicherweise in Nachbargeschäftsstellen wechseln müssen. Wer Chef wird, ist auch noch offen. Für Führungskräfte gebe es jedoch genügend Aufgabenbereiche, sagen Zehe und Geyer. Für die GEK-Mitglieder außerhalb Schweinfurts gibt es jetzt einen Zusatznutzen. Sie können die ehemaligen Barmer-Geschäftsstellen in Haßfurt, Volkach, Karlstadt und Bad Kissingen nutzen. In Schweinfurt stehen beide Geschäftsstellen für alle Versicherten offen.