Ein historischer Tag in der Geschichte der Kindertagesstätte St. Sebastian in Unterspiesheim: Am 25. Januar wurde mit dem Rohbau für weitere drei Gruppen der Kindertagesstätte begonnen. Diese Erweiterung, die in Sichtweite des bestehenden Kindergartengebäudes besteht, wurde notwendig, weil die bisher vorhandenen Räumlichkeiten für die Zahl der Kinder, die einen Platz in der Kindertagesstätte wünschen, längst nicht mehr ausreichen.
Schon seit etwa elf Jahren war eine Gruppe von Kindern über drei Jahren im Gemeindezentrum zu Gast, seit etwa fünf Jahren konnte eine weitere Gruppe Räume des Pfarrzentrums nutzen. Vier weitere Gruppen sind im eigentlichen Kindergartengebäude untergebracht. Die Spielfläche am Kindergartengelände wird von allen sechs Gruppen genutzt.
Neue Bleibe für fast 50 Kinder
Schon seit dem Jahr 2017 wurde über eine Erweiterung der Kindertagesstätte nachgedacht. Daher herrscht Freude unter den Verantwortlichen von Gemeinde, Kirchenstiftung, Caritasverein und natürlich auch bei den Erzieherinnen, dass die Rohbauarbeiten für den Neubau beginnen können. In diesem Bauwerk werden zwei Kleinkindgruppen und eine Gruppe von Kindern im Alter von mehr als drei Jahren, also fast 50 Kinder ihre neue Bleibe finden. Die Betreuerinnen und die Kinder freuen sich, dass sie dort eine weitere Spielfläche erwartet.
Pfarrer Thomas Amrehn, Bürgermeister Horst Herbert, Kirchenpfleger Matthias Nöth und Architekt Benedikt Gerber waren aus diesem Anlass an der Baustelle zusammengekommen, um diesen Moment zu würdigen. Als Vertreter der beauftragten Baufirma Böhner war Polier Bruno Östreicher dazugekommen. Pfarrer Thomas Amrehn sprach ein Segensgebet. Er bat um den Segen Gottes für alle Kinder und ihre Betreuerinnen, die diesen Kindergarten besuchen werden und wünschte den Bauleuten den Schutz der Engel, dass sie vor Unfällen und Schaden bewahrt bleiben mögen. Dann besprengte er das Gelände mit Weihwasser.
Kosten belaufen sich auf drei Millionen Euro
Bauherr für dieses Gebäude ist die Kirchenstiftung St. Sebastian in Unterspiesheim. Die Kosten belaufen sich auf etwa drei Millionen Euro, informierte Bürgermeister Horst Herbert. Davon werden knapp 1,4 Millionen durch staatliche Förderung gedeckt, die Gemeinde Kolitzheim trägt etwa 1,45 Millionen Euro, die Diözese gibt einen Zuschuss von 470 000 Euro. Dieser Zuschuss wurde noch vor dem Baustoperlass der Diözese zugesagt, was natürlich Kirchenverwaltung und Gemeinde gleichermaßen freut.
Architekt Benedikt Gerber zeigte sich zuversichtlich, dass der Kostenrahmen von drei Millionen Euro eingehalten werden kann, weil die meisten Ausschreibungen der etwa 20 Gewerke schon vorlägen. Der Rohbau könnte bis Mitte Mai fertiggestellt sein - wenn das Wetter mitspielt. Im September 2022 sollte der Bau fertiggestellt sein - wenn alles glatt läuft, so der Architekt.
Schon in der Planungszeit gab es den Bauausschuss Kindergarten, dem der Bürgermeister und seine Stellvertreterin sowie zwei Mitglieder der Kirchenverwaltung angehören. Beratend kommen die Vorsitzende des Caritasvereins Unterspiesheim, der Architekt und die Leitung der Kindertagesstätte dazu. Coronabedingt konnten die Kinder der Kita bei der Segnung direkt nicht dabei sein. Sie ließen es sich aber nicht nehmen, zusammen mit ihren Betreuerinnen die Baustelle ihres Kindergartens zu besuchen.