Bis ins Jahr 2020 soll das Friedhofskonzept der Gemeinde umgesetzt sein. Das beschloss der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung für fünf der gemeindlichen Grabstätten. Im Ortsteil Hain war Eile geboten und am dortige Begräbnisplatz sind die meisten Umbau-Arbeiten bereits beendet.
Gräber mussten umgebettet werden
Dort mussten sogar Gräber umgebettet werden, das große Tor klemmte und die Mauer zur Straße machte alles andere als einen vertrauenswürdigen Eindruck. In der Bürgerversammlung 2017 waren die geplanten und zum damalige Zeitpunkt schon fertigen Umbauten ein kontrovers diskutiertes Thema. Dabei ging es den Bürgern aus Hain um viele kleine Details, die Gesamtkonzeption fand den Gefallen der Hainer. Nun ist der Friedhof beinahe fertig und die Bewohner werden noch zu Farbe und Pinsel greifen, um letzte Verschönerungsarbeiten anzugehen.
Neue Bestattungsformen
In den meisten der fünf anderen Friedhöfe geht es um ähnliche Anliegen. Im Kern werden die Bestattungsformen erweitert, überall soll eine Baumbestattung möglich sein. Die Friedhofssatzung – sie gilt für alle Ortsteile – wurde entsprechend geändert. Dort, wo das Mauerwerk bröckelt und in keinem guten Zustand mehr ist, wird es ausgebessert. Bürgermeister Ludwig Nätscher hofft, das man die gleichartigen Gewerke für alle betroffenen Gottesäcker in Angriff nehmen kann: also beispielsweise alle Mauerarbeiten in einem Auftrag vergeben, gleiches gilt für Pflanzaktionen und die restlichen Arbeiten. Mit neuen Pflanzen und den restaurierten Wegen sollen die Grabfelder aufgewertet werden.
Auch die Kreuzwege werden dort ergänzt, wo noch nicht alle 14 Stationen stehen. In Kützberg etwa lagern die fehlenden Stationen sicher unter gemeindlicher Obhut und werden bald wieder in den Friedhof zurückkehren. Einige ortsansässige Vereine hatten in den letzten Jahren für den Kreuzweg am Friedhof Spenden gegeben.
Bis ins Jahr 2020 sollen alle Arbeiten an den fünf Gottesäckern beendet sein, die Kreuzwege könnten schon früher wieder vollständig errichtet sein.
Zeitstrahl für die Planungen
Die Gemeinde hatte im Vorfeld mit Fachleuten gesprochen und in Workshops das Thema mit den Gemeinderäten detailliert aufgearbeitet. Das Resultat wurde fein säuberlich aufgelistet und in einem „Zeitstrahl“ für die Planungen im Konzept festgehalten. „Natürlich kann man immer noch was ändern,“ meinte Ludwig Nätscher bei der Rundfahrt zu den Friedhöfen. Gute Ideen seien immer willkommen und auch der zeitliche Ablauf sei nicht in Stein gemeißelt.