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Schweinfurt: Bauverein Schweinfurt bleibt trotz schwierigen Rahmenbedingungen zuversichtlich

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Bauverein Schweinfurt bleibt trotz schwierigen Rahmenbedingungen zuversichtlich

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    Die beiden Vorstände des Bauvereines Schweinfurt Birgit Umhöfer und Dominik Ebert, die seit gut eineinhalb Jahren die Genossenschaft gemeinsam führen, konnten bei der turnusmäßigen Versammlung über ein gutes Geschäftsjahr berichten. Das teilt der die Genossenschaft in einem Schreiben mit, dem folgende Informationen entstammen.

    Birgit Umhöfer konnte einen Jahresüberschuss von rund 850.000 Euro im Jahr 2023 präsentieren. Davon wurde bereits vorab nahezu die Hälfte in die Rücklagen eingestellt. Vom verbliebenen Bilanzgewinn wird auf Beschluss der Vertreter eine Dividende von drei Prozent auf die Einlagen der Mitglieder ausgeschüttet. Der Rest wird ebenfalls den Rücklagen zugewiesen.

    Durch die intensive Bau- und Modernisierungstätigkeit erhöhte sich die Bilanzsumme um fast sechs Prozent auf rund 106 Millionen Euro, was in der Folge zu einer leicht sinkenden Eigenkapitalquote führt, doch man sehe sich aufgrund der Planung insgesamt gut aufgestellt. Erstmalig gab es 2023 einen leichten Rückgang bei den Mitgliedern. Zum Jahresende verzeichnete der Bauverein 3372 Mitglieder, ein Minus von 28, bei gleichbleibend bewirtschafteten 1834 Wohneinheiten sowie 30 Gewerbeeinheiten.

    Eselshöhe West II ist vermietet

    Die baulichen Schwerpunkte lagen im Neubau und in der Bestandspflege. Der letzte Bauabschnitt an der Eselshöhe West II steht vor der Fertigstellung und ist bereits vermietet. In der Heinrich-Böll-Straße beziehungsweise Thomas-Mann-Straße sind vier Zweifamilienhäuser und vier Einfamilienhäuser mit einer Investition von 5,3 Millionen Euro entstanden, wobei allein im zurückliegenden Geschäftsjahr 4,1 Millionen Euro verbaut wurden.

    Ebenfalls auf der Zielgeraden ist das Großprojekt Alter Wartweg 31. Hier investiert der Bauverein nahezu 10 Millionen Euro in die energetische Ertüchtigung, die Barrierefreiheit und die Erneuerung von Elektrik und Heizung, knapp die Hälfte davon, 4,5 Millionen Euro, im Jahr 2023. In Kürze werden die ersten der 41 Wohnungen bezogen. 

    Bei der Nachfrage nach Wohnraum übersteigt die Zahl der Interessenten das Angebot um ein Vielfaches. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass nach der Fertigstellung des Alten Wartwegs das fast baugleiche Haus in der Franz-Schubert-Straße 34 mit ebenfalls 41 Wohnungen für die anstehende Generalsanierung leergezogen wurde. Die monatliche Durchschnittskaltmiete beim Bauverein liegt aktuell bei 5,89 Euro pro Quadratmeter. Die gestiegenen Baukosten werden jedoch langfristig dazu führen, dass die Diskrepanz zwischen Neubau- und Bestandsmieten zunimmt, heißt es in dem Schreiben. 

    Künftige Herausforderungen steigen

     In seinem Bericht ging Vorstand Ebert kurz auf den Stand der Dekarbonisierung des Gebäudebestandes ein. Offen ist derzeit, ob der Ausbau der Fernwärmeversorgung zukünftig eine Rolle spielen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt schrecken die hohen Anschlusskosten eher ab, so Ebert, eine Umsetzung ist im Moment wirtschaftlich nicht sinnvoll. Für den Klimapfad ist Fernwärme zwar ein wesentlicher, wenn nicht sogar der entscheidende Faktor, aber die Rahmenbedingungen müssten sich erst deutlich verbessern.

    Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Hofmann ergänzte, dass für die Wohnungswirtschaft auch die übrigen Rahmenbedingungen nicht passen. Genossenschaften seien Teil der Lösung bei der Bewältigung der Herausforderungen bei Wohnungsbau und der energetischen Sanierung des Bestandes, aber man müsse auch die Werkzeuge dazu an die Hand bekommen. Dazu sei Planungssicherheit bei den Förderkulissen und eine Entschlackung bei den gesetzlichen Vorgaben unablässig, so Hofmann. Diesmal standen keine Wahlen an, deshalb schloss Hofmann mit einem Dank an Vorstand und allen Mitarbeitenden des Bauvereins die Versammlung.

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