Kunstvoll, schräg, aber immer harmonisch zündeten Stefan Pellmaier und sein Bavarian Percussion Brass Project im Rahmen der Bergrheinfelder Kulturwoche ein musikalisches Feuerwerk in der Turnhalle der Grundschule. Nach Musik aus Franken zum Auftakt der Kulturwoche stand diesmal nun bayerische Volksmusik auf dem Programm.
Wie vielseitig die bayerische Volksmusik klingen kann, wenn sie sich anderen Musikstilen öffnet, das bewiesen Stefan Pellmaier, Michael Leopold und Christoph Hobmaier (alle Percussion), Stefan Treuter (Schlagzeug), Reinhard Greiner (Trompete), Anton Bernhard (Trompete), Odilo Zapf (Posaune), Yvo Fischer (Bass) und Johannes Czernik (Gitarre). Die neun Musiker, die das Bavarian Percussion Brass Project bilden, würzten bayerisches Liedgut mit afrikanischen Klängen, Klassik, Funk und Jazz.
Wenn im Unterricht Zwiefacher, Ländler oder Polka auf dem Lehrplan stünden, so würde das eher als uncool gewertet, meinte Pellmaier. Wie reich an Klangfarben die bayerische Nationalhymne oder gar der bayerische Defiliermarsch aber sein kann, das demonstrierten die Vollblutmusiker auf der Bühne.
Auch Eigenkompositionen hatte Pellmaier mitgebracht. Mit dem Liebeslied „So mog i di“ schuf er eine eingängige Ballade mit wunderschönen Bläsersätzen. Recht intim und berührend war ein weiteres Stück aus seiner Feder: Der „Totenwalzer“ beschreibe eine Szene, in der der Tod mit dem Brandner Kaspar in den Himmel hineintanzt. Mit drei Zugaben verabschiedete sich das hochklassige Ensemble, das die rund 220 Besucher restlos begeisterte.