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Wasserlosen: Begeisterung für samenfestes Saatgut

Wasserlosen

Begeisterung für samenfestes Saatgut

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    Die Beratung um die samenfesten Sorten stand im Vordergrund des Saatgutmarktes in Wasserlosen, organisiert vom Greßthaler Gartenbauverein.
    Die Beratung um die samenfesten Sorten stand im Vordergrund des Saatgutmarktes in Wasserlosen, organisiert vom Greßthaler Gartenbauverein. Foto: Silvia Eidel

    Es wurde viel geredet, diskutiert, beraten und gekauft auf dem Saatgutmarkt in Wasserlosen. Etwa 800 Besucher nutzten das Angebot des Greßthaler Gartenbauvereins, neben samenfestem Saatgut für den eigenen Garten auch jede Menge Informationen über nachhaltiges Arbeiten einzuholen. Die 20 Aussteller zeigten sich jedenfalls sehr zufrieden mit dem fachkundigen Publikum.

    Schon am Morgen, kurz vor der Öffnung der Dr.-Maria-Probst-Halle, bildete sich eine Warteschlange vor dem Einlass. "Es war dann auch gleich richtig viel los", freute sich der Vereinsvorsitzende Georg Hofmann. Seine Beobachtung: Der Austausch, die Beratung ist den Besuchern wichtig, die von Würzburg bis Bischofsheim in der Rhön kamen.

    Fachliche Fragen standen im Vordergrund, bestätigte auch Aussteller Günther Geisler. "Die meisten Besucher kennen sich aus", sagte er. Also den Unterschied von Hybridsamen und samenfesten Sorten. Diese kann jeder Gärtner selbst gewinnen. Sie sind nicht so gleichförmig wie Hybridsorten und verfügen über eine breitere genetische Basis. Und samenfeste Sorten passen sich über Generationen an die Umwelt an. Was in Bezug auf den Klimawandel besonders wichtig ist.

    "Wir alle wollen die Sache unterstützen", sagte der Aussteller aus Neustadt/Aisch. "Wir sind alle Idealisten", meinte er und wies auf den rührigen Greßthaler Gartenbauverein hin, den Veranstalter des dritten Saatgutmarktes. Gefragt waren von den Marktbesuchern Samen von Kräutern, Gemüse, Tomaten oder Blumen. "Viele haben gezielt nach dem Gemüse des Jahres, der Roten Beete, gefragt", erklärte Geisler.

    Etliche Aussteller gewinnen nebenberuflich das samenfeste Saatgut. "Wir machen das aus Leidenschaft", erklärte etwa Agraringenieurin Mechthild Hubl aus Leinfelden, Samengärtnerin und Sortenerhalterin. Als "Vollsortimenter" hatte sie mit ihrer Familie Samen von A bis Z, von Aubergine bis Zwiebel, mitgebracht. "Wir machen alles selber", unterstrich ihr Mann. "Das ist alles nachbaufähig".

    Gefragt war aber auch Werkzeug für den Garten, genauer: Holzstiele für Rechen, Spaten, Besen oder Schaufel. "Es ist ein Naturprodukt, Eschenholz aus dem Steigerwald", erklärte der Aussteller.

    Begehrt waren zudem die beiden Vorträge, die in einem abgetrennten Teil der Halle stattfanden. Jeweils über 120 Zuhörer ließen sich von Andrea Illini über die Tomate aufklären, während Barbara Keller ihre Leidenschaft für altes Gemüse weitergab. Was auf fruchtbaren Boden fiel, weil anschließend etliche Zuhörerinnen genau solche Sorten in der Halle suchten.

    Viel Interesse erfuhr auch der Stand der Ökomodellregion Oberes Werntal, bei dem sich alles um Hülsenfrüchte drehte. "Das Interesse ist groß, auch die Kochkurse dazu sind wieder ausgebucht", freute sich ÖMR-Managerin Anja Scheurich.

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