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GRAFENRHEINFELD: Behörden bremsen Tempo 30 innerorts aus

GRAFENRHEINFELD

Behörden bremsen Tempo 30 innerorts aus

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    In Bezug auf den Verkehr dreht sich im Gemeinderat vieles im Kreis. Immer wieder kommen dieselben Forderungen auf den Tisch, obwohl schon zig-mal durchdiskutiert und als undurchführbar erkannt.

    Ludwig Weth berichtete von der jüngsten Verkehrsschau mit Vertretern des Landratsamtes, des Bauamtes und der Polizeiinspektion. Auf Beschluss der Behörden bleibt das Halteverbotsschild vor der Post bestehen. Der Wunsch des Gemeinderats, dieses wieder aufzuheben, ist somit vom Tisch. Einfluss hat der Rat ohnehin nicht, da die Post an einer Staatsstraße liegt. Um Parkplätze für die Postkunden zu schaffen, wird vor dem Anwesen Fenn/Dotzauer eine Kurzparkzone eingerichtet. Für Markus Henneberger erschloss sich diese Vorgehensweise nicht. Er wunderte sich, dass in der Begründung auf die Gefährdung von Fußgängern verwiesen wurde und diese jetzt die Straße überqueren müssten, um in die Postfiliale zu kommen. „Manches muss man einfach annehmen, auch wenn‘s uns nicht einleuchtet“, beendete Weth die aufkeimende Diskussion.

    Das Parken und Halten vor dem Bäcker wurde dagegen bei der Verkehrsschau als „geduldet“ hingenommen. Einzig die Polizeibeamten wiesen darauf hin, dass deshalb durchaus auch einmal Knöllchen verteilt werden könnten. Auch gegen die Einrichtung eines Behindertenparkplatzes am Rathaus gab es von Seiten der Behörden keine Bedenken. Geteilte Meinungen gab es dazu im Gremium. Am Ende wurde der Parkplatz bei fünf Gegenstimmen beschlossen.

    Mit einem ausdrücklichen Nein reagierten die Behörden auf den wiederholten Wunsch, die Geschwindigkeit auf Staats- und Kreisstraßen auf 30 Stundenkilometer zu begrenzen. Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs dürften nur angeordnet werden, wenn auf Grund besonderer örtlicher Verhältnisse eine besondere Gefahrenlage bestehe, und die sahen die Behörden nicht.

    Einstimmig beschloss der Rat, die Verkehrsgeschwindigkeitsanzeigentafel der Gemeinde reparieren zu lassen. Das Gerät wurde im Jahr 2003 angeschafft und hat damals 4010 Euro gekostet, jetzt müsste es für 719 Euro repariert werden. Reparaturkosten unter 20 Prozent seien zu verkraften, meinte Walter Wegner, und Walter Kaspar war sich sicher, dass die Geschwindigkeitsanzeigen zumindest einen „psychologischen Effekt“ auf die Autofahrer hätten.

    Ein Bürger wies auf unerlaubtes Parken auf Gehsteigen hin und bat den Gemeinderat, hier einzuschreiten oder bei breiten Gehsteigen eben offizielle Parkplätze auszuweisen. Manchmal käme man nicht drum herum, solche Autofahrer aufzuschreiben und der Polizei zu melden, bedauerte Weth. „Es wird uns schwerfallen, die Moral unserer Autofahrer zu heben“, meinte er. Ein anderer Zuhörer fragte nach, ob man denn schon einmal daran gedacht habe, den Verkehr aus dem Ort herauszulenken. Weth erklärte, dass die Interessenlage hier sehr unterschiedlich sei: Geschäftsleute bräuchten ein gewisses Verkehrsaufkommen und eine Umgehungsstraße sei schon einmal per Bürgerentscheid abgelehnt worden.

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