schweinfurt (fan) Die Gesellschaft zur beruflichen Weiterbildung (GbW), Hauptbahnhofstraße 3, schult in technische Berufe um: Industrie-, Zerspanungs-, Fertigungsmechaniker, Mechatroniker, IT-Systemelektroniker, Fachinformatiker. Zurzeit werden 98 Azubis in acht Lehrgängen qualifiziert. Zehn fest Angestellte - Ausbilder, Verwaltung und Geschäftsführer Adolf Domkowsky - verdienen damit ihr Geld. Doch wie lange noch?
"Bedarf für Qualifizierung ist da", sagt Domkowsky, für den 20-Teilnehmer-Kurs ab Februar gebe es 60 Bewerbungen, die Vermittlungsquoten nach Abschluss lägen bei 70 bis 95 Prozent. Dennoch sieht er sich im schlechtesten Fall noch in diesem Jahr vor dem Aus. 63 Lehrgangsteilnehmer scheiden aus, maximal 34 kommen neu hinzu. Das würde für die GbW mbH 10 000 Euro weniger pro Monat bedeuten und ihre Existenz gefährden, sagt Domkowsky: "Wir haben in Maschinen und technische Ausstattung kräftig investieren und entsprechend hohe Fixkosten, für die wir Kredite aufgenommen haben."
Für die Maschinen-Ausstattung sei keine Zuschuss-Mark geflossen. Wenn es nun kaum mehr Geld für Lehrgänge gibt, in denen zu 85 Prozent Aussiedler qualifiziert werden, könne er nicht mehr lange weitermachen. Das Arbeitsamt Schweinfurt könne allerdings nichts dafür, wenn seine freien Mittel für Qualifizierungen gekürzt werden. Die Kosten blieben der öffentlichen Hand trotzdem - in Form von Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe.