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Bei Kaisten geplant: die größten Windräder im Kreis

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Bei Kaisten geplant: die größten Windräder im Kreis

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    Sie überragen die bisherigen Anlagen in Waldsachsen und Schraudenbach um 30 Prozent, bringen aber 50 Prozent mehr Leistung. Die Nabenhöhe beträgt 108,5 Meter, der ungewöhnlich große Rotordurchmesser 82 Meter. Die überstrichene Fläche wird mit 5281 Quadratmetern angegeben.

    Trotzdem werden die "Zwillinge" laut Betreiber keine Schatten auf Wohngebiete werfen, da sie knapp 800 Meter vom nächstgelegenen Ort Kaisten entfernt sind. Auch von den Geräuschen werde man in dem Wasserlöser Gemeindeteil nichts hören, schon allein deshalb, weil der Gemeindewald dazwischen liege. Die Anlage der Superlative zählt zu den höchsten Bauwerken im Landkreis.

    Kein Zweifel, die beiden Windräder werden das Landschaftsbild beherrschen und schon aus weiter Entfernung zu erkennen sein. Denn die Anhöhe zwischen Vasbühl im Süden, Kaisten im Norden, dem Tal der Teure im Westen und der Autobahn im Osten gewährt einen beeindruckenden Blick ins Schweinfurter Becken und auf der anderen Seite in den Main-Spessart-Kreis.

    Aus der Ferne grüßen die beiden Kühltürme der übermächtigen Konkurrenz. Dazu die Pressemitteilung der Betreibergesellschaft: Mit den beiden Anlagen will man ein Zeichen setzen für saubere Stromerzeugung aus regenerativer Energie. Landwirt Josef Göbel, der das erforderliche Grundstück zur Verfügung stellte, zeigte sich beeindruckt davon, dass relativ wenig Fläche verloren geht, die Bearbeitung des Ackerlandes nicht wesentlich behindert wird und seinem Betrieb willkommene Zusatzeinnahmen zufließen. Nach dem Anhörverfahren der Träger öffentlicher Belange erteilten sowohl Gemeinderat als auch Landratsamt die Baugenehmigung.

    Hier, an der langgestreckten Kuppe auf 334 Meter Höhe, übergab der Projektentwickler Peter Wehner (Schweinfurt) die Planungsunterlagen an die Vertreter der eigens für diese Anlage gegründeten Betreibergesellschaft aus Ingelheim, Wilfried Haas und Dieter Schäfer.

    Die beiden Windräder sollen laut Gutachten 6,867 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr liefern, könnten 2000 Haushalte mit Elektrizität versorgen. Eingespeist wird der Strom in die nur gut zwei Kilometer entfernte Umspannstation der Überlandzentrale Lülsfeld in Vasbühl. Man geht von einer Lebenszeit der Anlage von 20 Jahren aus.

    Gesamtinvestition: 4,2 Millionen Euro. Davon sollen 1,4 Millionen von Privatinvestoren aufgebracht werden. Das Projekt ist mehr auf den Ertrag als auf eine Steuerersparnis ausgerichtet, so die Betreiber. Sie legen Wert darauf, dass sich die Bewohner der umliegenden Gemeinden möglichst zahlreich beteiligen.

    Ihnen werden bevorzugte Konditionen für eine Beteiligung eingeräumt. Geht die Anlage noch 2004 in Betrieb, so wird nach den Bestimmungen des EEG eine Einspeisungsvergütung von 8,7 Cent pro Kilowattstunde gezahlt. Bei Fertigstellung 2005 würde sich der Betrag um zwei Prozent verringern.

    Weitere Einzelheiten erfahren alle Interessenten bei einem Infoabend am Mittwoch, 12.  Mai, 19  Uhr, im Hotel Frankentor, Rütschenhausen.

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