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SCHWEINFURT/EUERBACH: Bei Netto: 30 Euro für Falschparker

SCHWEINFURT/EUERBACH

Bei Netto: 30 Euro für Falschparker

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    Es war am späten Nachmittag des 23. Dezembers. Der Vater hatte im Discounter „Netto“ an der Alten Bahnhofstraße schnell noch sieben Artikel für 12,33 Euro gekauft. Als er in seinen BMW einsteigen wollte, war ein gelber Zettel unter den Scheibenwischer geklemmt, der den Senior aufforderte, 30 Euro wegen Falschparkens auf den Netto-Parkplatz an die Überwachungsfirma „Park & Control“ zu überweisen. Hinweisschilder auf den Parkplätzen von Geschäften, die das Abstellen des Autos nur während des Einkaufs erlauben, gibt es seit Jahren. Es werden immer mehr und immer größere Schilder, doch kaum einer nimmt diese ernst, da Kontrollen bislang eher Ausnahme als Regel sind. Ernst macht seit Monaten Netto an der Alten Bahnhofstraße. Auch bei Netto in Euerbach werden Strafzettel verteilt – nicht von den eigenen Angestellten, sondern von dem beauftragten Überwachungsdienst, weswegen die Damen und Herren an der Netto-Kasse die Strafzettel nicht zurücknehmen können. Der Sohn hatte dem Vater versprochen, zu regeln, was zu regeln geht und rief in der Redaktion dieser Zeitung an, deren Redakteur sich auf in die Alte Bahnhofstraße machte, um dort zu sehen, dass auf dem ganzen Parkplatz zahlreiche und für jeden Nutzer gut sichtbare Schilder ein Parken nur während des Einkaufens im Laden und auch nur für 60 Minuten bei Verwendung der gut sichtbar hinter der Autoscheibe zu legenden Parkscheibe erlauben. Zusätzlich macht ein großes Banner über den Eingang auf dem Parkscheibenpflicht aufmerksam. Um den Fall des Rentners kann sich die angesprochene Angestellte nicht kümmern. Sie verweist auf Park & Control und darauf, dass beim Einschicken des Kassenbons samt Strafzettel (Vertragsstrafe wegen Verstoßes gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zur Nutzung des Parkplatzes) von dem Bußgeld sicherlich Abstand genommen werde. Genau dies macht der Sohn, der umgehend die automatisierte Antwort erhält, dass Park & Control den Vorgang prüfe. Noch vor dem Jahreswechsel kommt dann auch das Ergebnis der Prüfung: Auf kulantem Wege kommt man dem Vater entgegen, macht „einmalig“ eine Ausnahme und storniert. Dass der Überwachungsdienst so nicht hätte reagieren müssen, sagt die Polizei. Weil es genügend Hinweisschilder geben würde, sei ein Bußgeld in Ordnung. So sieht dies auch der städtische Verkehrsreferent Jan von Lackum, dem allerdings 30 Euro als etwas hoch gegriffen erscheinen. Bei gleicher Ordnungswidrigkeit nimmt die öffentliche Hand 15 Euro. Da ein Anruf der Redaktion beim Netto-Kundentelefon keinen Kontakt zu einem Verantwortlichen auf übergeordneter Ebene beschert, sondern nur den Tipp, nochmals mit dem Marktleiter zu sprechen, kommt der Redakteur erneut in die Alte Bahnhofstraße. Die Regelung sei gut und allseits akzeptiert, sagt man im Geschäft. Die Kunden würden es schätzen, verlässlich einen Parkplatz zu bekommen, was früher nicht der Fall gewesen sei, weil Dauerparker (Bahnkunden, Mitarbiter des Leopoldina-Krankenhauses, der Polizeiinspektion, der Johanniter, Anwohner und Besucher der Innenstadt) die Stellplätze belegt hätten. Schlechte Erfahrungen hatte Netto vorher mit einer Schranke gemacht. Diese sei Woche für Woche mutwillig zerstört worden, weil Leute nach Geschäftsschluss mit dem Auto aus dem Parkplatz hätten heraus fahren wollen.
    Es war am späten Nachmittag des 23. Dezembers. Der Vater hatte im Discounter „Netto“ an der Alten Bahnhofstraße schnell noch sieben Artikel für 12,33 Euro gekauft. Als er in seinen BMW einsteigen wollte, war ein gelber Zettel unter den Scheibenwischer geklemmt, der den Senior aufforderte, 30 Euro wegen Falschparkens auf den Netto-Parkplatz an die Überwachungsfirma „Park & Control“ zu überweisen. Hinweisschilder auf den Parkplätzen von Geschäften, die das Abstellen des Autos nur während des Einkaufs erlauben, gibt es seit Jahren. Es werden immer mehr und immer größere Schilder, doch kaum einer nimmt diese ernst, da Kontrollen bislang eher Ausnahme als Regel sind. Ernst macht seit Monaten Netto an der Alten Bahnhofstraße. Auch bei Netto in Euerbach werden Strafzettel verteilt – nicht von den eigenen Angestellten, sondern von dem beauftragten Überwachungsdienst, weswegen die Damen und Herren an der Netto-Kasse die Strafzettel nicht zurücknehmen können. Der Sohn hatte dem Vater versprochen, zu regeln, was zu regeln geht und rief in der Redaktion dieser Zeitung an, deren Redakteur sich auf in die Alte Bahnhofstraße machte, um dort zu sehen, dass auf dem ganzen Parkplatz zahlreiche und für jeden Nutzer gut sichtbare Schilder ein Parken nur während des Einkaufens im Laden und auch nur für 60 Minuten bei Verwendung der gut sichtbar hinter der Autoscheibe zu legenden Parkscheibe erlauben. Zusätzlich macht ein großes Banner über den Eingang auf dem Parkscheibenpflicht aufmerksam. Um den Fall des Rentners kann sich die angesprochene Angestellte nicht kümmern. Sie verweist auf Park & Control und darauf, dass beim Einschicken des Kassenbons samt Strafzettel (Vertragsstrafe wegen Verstoßes gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zur Nutzung des Parkplatzes) von dem Bußgeld sicherlich Abstand genommen werde. Genau dies macht der Sohn, der umgehend die automatisierte Antwort erhält, dass Park & Control den Vorgang prüfe. Noch vor dem Jahreswechsel kommt dann auch das Ergebnis der Prüfung: Auf kulantem Wege kommt man dem Vater entgegen, macht „einmalig“ eine Ausnahme und storniert. Dass der Überwachungsdienst so nicht hätte reagieren müssen, sagt die Polizei. Weil es genügend Hinweisschilder geben würde, sei ein Bußgeld in Ordnung. So sieht dies auch der städtische Verkehrsreferent Jan von Lackum, dem allerdings 30 Euro als etwas hoch gegriffen erscheinen. Bei gleicher Ordnungswidrigkeit nimmt die öffentliche Hand 15 Euro. Da ein Anruf der Redaktion beim Netto-Kundentelefon keinen Kontakt zu einem Verantwortlichen auf übergeordneter Ebene beschert, sondern nur den Tipp, nochmals mit dem Marktleiter zu sprechen, kommt der Redakteur erneut in die Alte Bahnhofstraße. Die Regelung sei gut und allseits akzeptiert, sagt man im Geschäft. Die Kunden würden es schätzen, verlässlich einen Parkplatz zu bekommen, was früher nicht der Fall gewesen sei, weil Dauerparker (Bahnkunden, Mitarbiter des Leopoldina-Krankenhauses, der Polizeiinspektion, der Johanniter, Anwohner und Besucher der Innenstadt) die Stellplätze belegt hätten. Schlechte Erfahrungen hatte Netto vorher mit einer Schranke gemacht. Diese sei Woche für Woche mutwillig zerstört worden, weil Leute nach Geschäftsschluss mit dem Auto aus dem Parkplatz hätten heraus fahren wollen. Foto: Foto: Uwe Eichler

    Es war am späten Nachmittag des 23. Dezembers. Der Vater hatte im Discounter „Netto“ an der Alten Bahnhofstraße schnell noch sieben Artikel für 12,33 Euro gekauft. Als er in seinen BMW einsteigen wollte, war ein gelber Zettel unter den Scheibenwischer geklemmt, der den Senior aufforderte, 30 Euro wegen Falschparkens auf den Netto-Parkplatz an die Überwachungsfirma „Park & Control“ zu überweisen.

    Hinweisschilder auf den Parkplätzen von Geschäften, die das Abstellen des Autos nur während des Einkaufs erlauben, gibt es seit Jahren. Es werden immer mehr und immer größere Schilder, doch kaum einer nimmt diese ernst, da Kontrollen bislang eher Ausnahme als Regel sind. Ernst macht seit Monaten Netto an der Alten Bahnhofstraße. Auch bei Netto in Euerbach werden Strafzettel verteilt – nicht von den eigenen Angestellten, sondern von dem beauftragten Überwachungsdienst, weswegen die Damen und Herren an der Netto-Kasse die Strafzettel nicht zurücknehmen können.

    Nur 60 Minuten

    Der Sohn hatte dem Vater versprochen, zu regeln, was zu regeln geht und rief in der Redaktion dieser Zeitung an, deren Redakteur sich auf in die Alte Bahnhofstraße machte, um dort zu sehen, dass auf dem ganzen Parkplatz zahlreiche und für jeden Nutzer gut sichtbare Schilder ein Parken nur während des Einkaufens im Laden und auch nur für 60 Minuten bei Verwendung der gut sichtbar hinter der Autoscheibe zu legenden Parkscheibe erlauben. Zusätzlich macht ein großes Banner über den Eingang auf dem Parkscheibenpflicht aufmerksam.

    Um den Fall des Rentners kann sich die angesprochene Angestellte nicht kümmern. Sie verweist auf Park & Control und darauf, dass beim Einschicken des Kassenbons samt Strafzettel (Vertragsstrafe wegen Verstoßes gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zur Nutzung des Parkplatzes) von dem Bußgeld sicherlich Abstand genommen werde.

    Sorniert

    Genau dies macht der Sohn, der umgehend die automatisierte Antwort erhält, dass Park & Control den Vorgang prüfe. Noch vor dem Jahreswechsel kommt dann auch das Ergebnis der Prüfung: Auf kulantem Wege kommt man dem Vater entgegen, macht „einmalig“ eine Ausnahme und storniert.

    Dass der Überwachungsdienst so nicht hätte reagieren müssen, sagt die Polizei. Weil es genügend Hinweisschilder geben würde, sei ein Bußgeld in Ordnung. So sieht dies auch der städtische Verkehrsreferent Jan von Lackum, dem allerdings 30 Euro als etwas hoch gegriffen erscheinen. Bei gleicher Ordnungswidrigkeit nimmt die öffentliche Hand 15 Euro.

    Da ein Anruf der Redaktion beim Netto-Kundentelefon keinen Kontakt zu einem Verantwortlichen auf übergeordneter Ebene beschert, sondern nur den Tipp, nochmals mit dem Marktleiter zu sprechen, kommt der Redakteur erneut in die Alte Bahnhofstraße.

    Polizisten unter den Dauerparkern

    Die Regelung sei gut und allseits akzeptiert, sagt man im Geschäft. Die Kunden würden es schätzen, verlässlich einen Parkplatz zu bekommen, was früher nicht der Fall gewesen sei, weil Dauerparker (Bahnkunden, Mitarbiter des Leopoldina-Krankenhauses, der Polizeiinspektion, der Johanniter, Anwohner und Besucher der Innenstadt) die Stellplätze belegt hätten.

    Schlechte Erfahrungen hatte Netto vorher mit einer Schranke gemacht. Diese sei Woche für Woche mutwillig zerstört worden, weil Leute nach Geschäftsschluss mit dem Auto aus dem Parkplatz hätten heraus fahren wollen.

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