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SCHWEINFURT: Bernhard Kuhn in Rente: Schörschla zieht die Uniform aus

SCHWEINFURT

Bernhard Kuhn in Rente: Schörschla zieht die Uniform aus

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    Ab sofort Ruheständler: Der Kontaktbeamte „Kuno“ Bernhard Kuhn, wie man ihn kennt.
    Ab sofort Ruheständler: Der Kontaktbeamte „Kuno“ Bernhard Kuhn, wie man ihn kennt. Foto: Foto: Waltraud Fuchs-Mauder

    Für viele Menschen ist auch der uniformierte „Kuno“ das „Schörschla“ gewesen. Mit „Herr Polizist“ oder „Herr Wachtmeister“ haben den Kontaktbeamten der Schweinfurter Polizei jedenfalls viel weniger Leute angesprochen, sagt Bernhard Kuhn, den unter seinem echten Namen nicht so viele Leute kennen. Er ist halt der Kuno oder eben das Schörschla. Am Freitag war sein letzter Tag bei der Polizei. Mit 60 geht er in Rente.

    Kuno ist in Schweinfurt Kult, eine Figur, derer es so viele nicht (mehr) gibt. Das hatte freilich nicht nur damit zu tun, wie er den Polizisten verkörperte. Das hatte auch mit dem Schörschla zu tun. Bei den Antönern, seiner Faschingsgesellschaft, „war der Lokalteil nicht so gut abgedeckt“. Er schlüpfte ins Kostüm des Schörschla von der Hadergass'. 15 Jahre ließ er die Figur über das lokale Geschehen lästern, vor drei Jahren war Schluss. „Ich habe die Figur aufgebaut, wollte aber nicht als Schörschla in Rente gehen“, sagt er. Er ist zwar im Fasching nochmal aufgetreten, aber als „Alter Schweinfurter“, der „ich ja jetzt bin“. 2010 beendete er die Solo-Narren-Karriere.

    Und jetzt hört er auch bei der Polizei auf: Start 1969, 1971 Bereitschaftspolizei Nürnberg, Versetzung in die Geburtsstadt, dann Abordnung nach Alzenau. „Das war gut, weil mich als Schweinfurter jeder gekannt hat, und ich wollte meine ersten Fehler ohne Aufsicht machen.“

    Nach einem Jahr kam er zurück, „weg war ich von Faschingsdienstag 1974 bis Faschingsdienstag 1975“, behauptet er. Ab 1983 wirkte Kuhn als Funkbetriebsbeamter in der Einsatzzentrale in Schweinfurt, als die Direktion aufgelöst wurde, wurde er einer der Kontaktbeamten. Sein Revier: Die Innenstadt. Er war oft „nur Sorgentelefon, zuhören half vielen schon“. Wenn ihn ab sofort jemand anspricht, weil er ein Problem hat? „Nutze ich meine Verbindungen zur Polizei.“ Würde er wieder Polizist werden wollen? „Ja, ich war das gerne.“ Pläne? „Ich mache das gleiche wie bisher, nichts.“ Darüber muss er laut lachen und fügt an: „Ich habe so viele Interessen, in ein Loch falle ich nicht.“ Da wär zum Beispiel der Schweinfurt-Kalender. Peter Galm, der Erfinder des Kalenders mit lokalen Spitzfindigkeiten und „wir haben einen ähnlichen Humor“. Er wird also weiterhin Texte beiliefern, die gemein bleiben, aber nie jemals verletzen. „Das ist wichtig“, sagt er, und erzählt, wie er zu seinem Spitznamen gekommen ist. „Mehrere Freunde hießen Bernhard. Ich wurde deswegen halt zum Kuno.“ Letzte Frage: Wie geht es ab sofort seiner Frau Brigitte? „Ich habe den Eindruck, sie erträgt mich“, sagt er und weiter: „Was bewundernswert ist.“

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