Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT/HAMMELBURG: Berufsschüler drehen preisgekrönten Dokumentarfilm

SCHWEINFURT/HAMMELBURG

Berufsschüler drehen preisgekrönten Dokumentarfilm

    • |
    • |

    Mit einem großen internationalen Freundschaftsfest im Pfarrzentrum am Samstag, 10. Januar, startet Hammelburg als Zufluchtsort für mittlerweile rund 120 Flüchtlinge ins neue Jahr. Anlass ist die Vorstellung des Dokumentarfilms „Von Menschen, die auszogen…“, den Schüler des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Alfons Goppel in Schweinfurt (BSZ) zum Thema Asyl in Unterfranken drehten. In dem Film kommen drei Flüchtlinge zu Wort, die in Hammelburg eine neue Heimat gefunden haben.

    Als Initiator des Freundschaftsfestes hat der Freundeskreis für Flüchtlinge ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Besucher erwartet auch ein multikulturelles Essen. Die Flüchtlinge bereiten typische Gerichte aus ihren Heimatländern zu.

    Viktor Lomakin ist einer der Protagonisten des Films und beschreibt seinen Weg nach Hammelburg sowie seine Lebenssituation als Flüchtling. Zu Wort kommen auch Ali (17) und Lakshay (10) aus Afghanistan. Im Anschluss an die Vorführung besteht die Möglichkeit, mit dem Filmteam des BSZ zu sprechen.

    Der Film wurde 2014 mit mehreren Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Förderpreis des Kultusministeriums bei den Bayerischen Schulspieltagen in Gerbrunn. Außerdem hat er im Rahmen des Jugendaustausches mit dem Bezirk Calvados beim dortigen Filmfestival mit französischen Untertiteln den Jury- und Publikumspreis gewonnen. Nominiert war er unter 93 Einsendungen als einer von sechs beim deutschen Menschenrechtspreis 2014.

    „Die Dreharbeiten waren umfangreich“, sagt Sabine Otter. Gedreht hat die Fachlehrerin für Theater und Film mit dem vierköpfigen Team aus Berufsschülerinnen für Kinderpflege auch in Zirndorf und Würzburg. Dafür investierten die Nachwuchs-Filmemacher sogar Ferientage und außerschulische Stunden. Ein Erlebnis war die Reise zur Vorstellung des Films in Gerbrunn, Nürnberg und im Calvados.

    Für Sabine Otter ist das Drehen von Filmen seit 2007 eine Erfolgsgeschichte: „Da lernt man, die richtigen Fragen zu stellen und bekommt passende Ansprechpartner.“ Dies motiviert die Schüler. Sie arbeiten am Drehbuch samt Umsetzung mit. Erleichtert werden Aufnahmen und Schneiden durch fortschreitende Computertechnik. Sabine Otter hat schon viele soziale Themen filmisch aufgegriffen. Ihr Schulzentrum ist inzwischen Referenzschule für Medienentwicklung.

    Gerade soziale Themen bieten reichlich Stoff für Dokumentarfilme. Dazu herrschten viel Unwissenheit und Vorurteile in der Bevölkerung. Eben auch zur Unsicherheit, mit der Flüchtlinge in Deutschland konfrontiert sind. „Die wissen gar nicht, in welchem Stadium des Asylverfahrens sie sich gerade befinden“, sagt Sabine Otter. Dieses Verfahren samt Residenzpflicht wird in einer Trickfilmsequenz aufbereitet.

    Dazu kommt für Asylbewerber das ewige Warten. Viktor Lomakin nimmt es auf seine Weise. So spielt er bei der Stadtkapelle und den Eschenbacher Musikanten mit. Auftritte dieser beiden Kapellen bilden auch das Rahmenprogramm des Festes.

    Das Freundschaftsfest bietet Hammelburgern sowie Flüchtlingen Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen. Begrüßung ist um 16 Uhr. Die Bläserklasse „Spätlese“ spielt ab 16.30 Uhr, die Eschenbacher Musikanten ab 17 Uhr. Der Film „Von Menschen die auszogen...“ wird um 18.30 Uhr gezeigt. Die Stadtkapelle tritt ab 19 Uhr auf. Besucher können sich einbringen: Für das Buffet werden noch Kuchen oder auch Aufstriche mit Brot benötigt. Beides kann bis 15.45 Uhr in der Küche des Pfarrzentrums abgegeben werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden