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SCHWEINFURT: Beschäftigte der Interseroh jetzt im unbefristeten Streik

SCHWEINFURT

Beschäftigte der Interseroh jetzt im unbefristeten Streik

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    Etwa 30 Beschäftigte der Interseroh Franken Rohstoff sind nach erfolgreicher Urabstimmung am Dienstagmorgen in einen unbefristeten Streik getreten. Sie fordern, wie berichtet, von der Geschäftsleitung Verhandlungen zu einem Mantel- und Lohntarifvertrag sowie 6,5 Prozent mehr Geld.

    Nachdem drei Warnstreiks den Arbeitgeber nicht beeindruckt hatten, sind die Arbeiter nun im unbefristeten Ausstand. Am Dienstag um 7.30 verliehen sie ihren Forderungen vor dem Hauptverwaltungsgebäude in Sennfeld Nachdruck. Als prominenter Gast ermunterte der frühere Erste Bevollmächtigte der IG Metall Schweinfurt und Ex-Bundesvorsitzende der Linken, Klaus Ernst, die Streikenden zum Durchhalten.

    Er werde Bundeskanzlerin Angela Merkel brieflich auffordern, von der Berufung des Vorstandschefs der Alba-Group, Eric Schweitzer, in eine Expertengruppe der Bundesregierung abzusehen, so Ernst. Der Grund: Zur Alba Group gehört die Interseroh Franken Rohstoff GmbH, und Schweitzer als Chef derselben sei bekannt dafür, dass er Arbeitnehmervertretungen und Gewerkschaften aus seinen Betrieben heraushalten will. Damit halte er den Beschäftigten ihre guten Rechte vor und sei wohl kaum ein unternehmerisches Vorbild für die Regierung.

    Die Vertrauenskörperleiter von ZF, SKF, Schaeffler und Bosch-Rexroth erklärten sich solidarisch mit Interseroh-Mitarbeitern. Kollegen von den Stadtwerken Schweinfurt stärkten den Streikenden bei der 40-minutigen Kundgebung ebenfalls den Rücken. Interseroh-Geschäftsführer Bernhard Seufert weilt laut ver.di-Sekretär Sinan Öztürk derzeit – dieweil sein Betrieb unbefristet bestreikt wird – in Urlaub.

    Fast alle Kraftfahrer der Interseroh Franken Rohstoff sind im Ausstand, weshalb Öztürk annimmt, dass die amtierende Geschäftsleitung wie schon bei den Warnstreiks Fremdfirmen zum Streikbruch einsetzen könnte. Je nach Situation würden die Streikenden mit einer flexiblen Taktik reagieren, so Öztürk. Dass die Firma die Aufforderung des Betriebsrats und der Gewerkschaft zu Verhandlungen schlicht ignoriere, sei eine „absolute Provokation“ und werde nicht hingenommen.

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