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THEATER: Besuch im Milljöh

THEATER

Besuch im Milljöh

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    Herzlich und ernst, bitter und komisch, bodenständig und engagiert: Walter Plathe in „Zille“.
    Herzlich und ernst, bitter und komisch, bodenständig und engagiert: Walter Plathe in „Zille“. Foto: Foto: Thomas Grünholz

    (ck) „Walter Plathe liegt die Figur des Zille sehr am Herzen. Er ist Mitglied der Zille-Gesellschaft und beschäftigt sich seit langem mit dem Maler und dessen Texten“, erzählt Autor Horst Pillau über die Entstehungsgeschichte seines neuen Stückes. „Deswegen hat er mich angesprochen und darum gebeten, ein Stück über den Berliner Künstler zu schreiben.“

    Pillau hat mit dieser Arbeit Neuland betreten, denn noch nie hatte er ein Stück über eine reale Person verfasst. Er zeigt Zille in all seinen Facetten: herzlich und ernst, bitter und komisch, bodenständig und engagiert. Der Autor lässt Zeitgenossen des Künstlers wie Claire Waldoff, Max Liebermann und sogar den Kaiser auftreten. Die Zuschauer erleben den Maler im „Milljöh“: mit Droschkenkutschern und Huren, in seiner Stammkneipe und mit seiner geliebten Frau. Das Stück zeichnet Zilles Weg vom unbekannten Maler zum anerkannten Künstler nach.

    Der in Ost und West bekannte Walter Plathe ist Millionen von Fernsehzuschauern vor allem als „Landarzt“ ans Herz gewachsen. Doch trotz der vielen Dreharbeiten bleibt er seiner ersten Liebe – dem Theater – treu. Denn: „DieMutter von's Janze ist das Theater!“ Mit dem Otto-Reutter-Abend „Alles weg'n de' Leut'“ gab er 1990 sein Debüt am Kurfürstendamm. 1995 glänzte er in der Titelrolle des großherzigen Kneipenwirts in Horst Pillaus „Kaiser vom Alexanderplatz“. Vom selben Autor ließ er sich auch den „Kohlenpaul“ schreiben. Plathe überzeugte auch in Schweinfurt als Hundefänger Schwejk, war in „Ein eingebildet Kranker“ zu sehen, stand unter der Regie von Dieter Wedel bei den Nibelungen-Festspielen in Worms auf der Bühne und erhielt 2009 für die Darstellung des Zille den „Goldenen Vorhang“ (Publikumspreis des Berliner Theaterclubs) als beliebtester Berliner Schauspieler.

    Am Samstag, 30. Oktober (19.30 Uhr, Drittes Programm), gibt er nun den „Zille“ in einer Produktion des Theaters am Kurfürstendamm, die in Berlin am 22. Februar 2009 unter der Regie von Klaus Gendries uraufgeführt wurde. Wer dieses Berliner Thema vertiefen will, der sei auf die Zille-Ausstellung hingewiesen, die November im Museum Georg Schäfer eröffnet wird.

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