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Grafenrheinfeld: Biblounge-Feeling in der Gemeindebücherei

Grafenrheinfeld

Biblounge-Feeling in der Gemeindebücherei

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    Bürgermeister Christian Keller probiert mit Moritz (links) und Oskar das neue Tablet-Lesevergnügen mit App, das die Gemeindebibliothek in Grafenrheinfeld mit Leiterin Anna Scharf ganz neu im Programm hat.
    Bürgermeister Christian Keller probiert mit Moritz (links) und Oskar das neue Tablet-Lesevergnügen mit App, das die Gemeindebibliothek in Grafenrheinfeld mit Leiterin Anna Scharf ganz neu im Programm hat. Foto: Daniela Schneider

    Die Corona-Pandemie hat vieles auf den Kopf gestellt und auch vor dem Büchereibetrieb nicht Halt gemacht. Lockdown, 3G, dann 2G, strenge Eingangskontrollen und Abstandsregeln haben dem Grafenrheinfelder Bibliotheksteam einiges abverlangt und die Gemeindebibliothek, sonst ein Ort der Begegnung mit Verweildauer, gemütlichen Plaudereien und Zeit für Muße, verändert. Um den Ausleihbetrieb zumindest aufrecht zu erhalten, wurden viele Neuerungen und weitgehend kontaktlose Angebote eingeführt. Und schließlich blieb etwas Zeit übrig, um langgehegte Pläne in die Tat umzusetzen und die Bibliothek als Partner für Medienkompetenz weiter auszubauen.

    Im Lockdown 2020/21 entstand im ersten Stock der neue Jugendbuchbereich, der mittlerweile erweitert als top ausgestattete Biblounge Angebote für Jung bis Alt bereit hält. Ursprünglich wurde der Raum im Obergeschoss für die Medienbearbeitung vom Einbinden bis hin zur Reparatur und zwischenzeitlich als Bastelraum genutzt.

    Modernisiert und digital zeitgemäß

    In der langen Schließphase wurde die Bücherei vom Bibliotheksteam um Leiterin Anna Scharf mit tatkräftiger handwerklicher Unterstützung vom Gemeindebauhof dann quasi umgekrempelt. Durch den Umzug der Jugendbücher in die Biblounge entstand unten dringend benötigter Platz. Ermöglicht wurde die Ausstattung der Biblounge mit Fördermitteln des Soforthilfeprogramms "Vor Ort für alle" des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv) und der Unterstützung der Gemeinde Grafenrheinfeld, wie Anna Scharf kürzlich beim Rundgang mit Bürgermeister Christian Keller durch die modernisierte und digital äußerst zeitgemäße Bibliothek erläuterte.

    Die neue Biblounge im Obergeschoss der Bücherei bietet Spaß, Abwechslung und die Förderung der Medienkompetenz. Im Bild Bürgermeister Christian Keller, Bibliotheksleiterin Anna Scharf, sowie Oskar und Moritz, die die neue Playstation einweihen durften.
    Die neue Biblounge im Obergeschoss der Bücherei bietet Spaß, Abwechslung und die Förderung der Medienkompetenz. Im Bild Bürgermeister Christian Keller, Bibliotheksleiterin Anna Scharf, sowie Oskar und Moritz, die die neue Playstation einweihen durften. Foto: Daniela Schneider

    Im Biblounge-Bereich stehen neben den Jugendbuchregalen mehrere große Relaxsessel mit Tisch. An der Wand hängt ein großer Flatscreen für die neuen Spielkonsolen, der jetzt ganz offiziell von Moritz und Oskar eingeweiht wird. Die zwei entscheiden sich für ein Playstation-Fußballspiel und legen gleich los. Insgesamt 50 Spiele gibt es für die begehrte Playstation 5, weitere zehn für die Wii-Konsole; die Ausgabe ist streng kontrolliert und Egoshooter-Spiele gibt es sowieso nicht.

    Die Wii sei eigentlich gar nicht mehr so up to date erklärt Scharf, aber die dort möglichen interaktiven Spiele waren ihr sehr wichtig: Nicht nur die Jugend, auch Senioren kann sich die Bibliotheksleiterin beim sportlichen Wii-Einsatz vorstellen.

    20 Tablets und Bilderbücher mit App-Funktion

    Weitere 20 Tablets mit Zubehör, eine Actionbound-Lizenz und 25 Printbilderbücher mit App-Funktion runden das Medienkompetenzpaket des Förderprojektes ab. Und die Bibliothek hat einiges vor: von der interaktiven Klassenführung über Workshops bis hin zu Internet-Recherchekursen für Senioren.

    Dank der Förderung gibt es nun auch eine komfortable Medienrückgabebox für die kontaktlose Rückgabe rund um die Uhr. Dieser Kundenservice ist ebenso eine Folge der Corona-Lage wie der Bestell- und Abholservice, den alle per Telefon, Messengerdienste oder Online nutzen können, die 2G-bedingt die Bibliothek momentan nicht besuchen dürfen oder sich einer Risikogruppe zugehörig fühlen und den Bibliotheksbetrieb meiden.

    3D-Erlebnis mit Geräuschen und Vorlesefunktion

    Als "Herzensangelegenheit" bezeichnet Anna Scharf dann aber doch die Leseförderung, die nun ganz zeitgemäß per App und Tablet auch den letzten "Lesemuffel" erreicht. Bürgermeister Keller probiert das interaktive Lesevergnügen gleich mit Oskar und Moritz aus - die zwei Jungs und auch der Bürgermeister sind fasziniert. Über das Tablet wird nämlich aus einem ganz normalen Bilderbuch ein 3D-Erlebnis mit Geräuschen und Vorlesefunktion. Und dann holt Anna Scharf noch ein Kamishibai hervor; ein wunderbares analoges Papiertheater, dass die fiktiven Erzählfähigkeiten fördert und ebenso wie das große Fun-Table im Kinderbuchbereich über kleinere Förderprogramme finanziert wurde.

    Der Bibliotheksbetrieb hat sich verändert, doch Anna Scharf hofft auf eine baldige Entspannung der Lage und hat schon einige Termine eingeplant, die den Weg in einen normalen Büchereialltag mit Begegnungen, Lesungen, frühkindlichem Lesevergnügen, Bastelspaß und Vorträgen bereiten.

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