Am Wochenende war die Lehrer-Big-Band Bayern für ein Benefizkonzert zu Gast im Antonia-Werr-Zentrum im Kloster Sankt Ludwig in Wipfeld. Im Theatersaal zeigten die Pädagogen, dass sie nicht nur unterrichten, sondern ebenfalls sehr gut Musik spielen können. Im abwechslungsreichen Bühnenprogramm war von Jazz über Swing, bis zum Bebop fast jede Big Band taugliche Musikrichtung vertreten.
Warme Begrüßungsworte fand Anja Sauerer, Gesamtleiterin und Geschäftsführerin des Antonia-Werr-Zentrums, für die Band und legte mit der Bezeichnung Profimusiker große Vorschusslorbeeren auf die Bühne. Obwohl die Musiker dies laut Aussage Sauerers nicht gerne hörten, wurden sie dem Anspruch allerdings mehr als gerecht und das ohne ihren musikalischen Leiter Hugo Siegmeth. Dieser war leider verhindert.
Mit Charme und Witz führte daher Posaunist Peter Salger als Moderator durch den Abend. Er erklärte die Stücke, Komponisten sowie die Arrangeure der einzelnen Darbietungen und ließ auch in den Pausen keine Längen entstehen.
Die Band existiert seit dem Jahr 1993. Damals wurde sie im Zuge einer Lehrerfortbildung in Dillingen als eingetragener Verein gegründet, mit dem Zweck der Förderung von Kunst und Kultur im Bereich der Big-Band-Musik an allgemeinbildenden Schulen.
Mittlerweile können die insgesamt 45 aktiven Musiker auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Fünf Studioalben hat man bereits produziert. Hinzu kommt die Bühnenerfahrung von insgesamt über 250 Konzerten und Touren durch beispielsweise Peru, China und große Teile Europas.
Das merkte man der verkleinerten Besetzung auch an. Wie aus einem Guss, stets dezent untermalt durch ein jazziges Schlagzeugspiel von Roland Gack, präsentierten sie die verschiedenen Songs, von denen viele selbst arrangiert und zum Teil sogar Eigenkompositionen sind. Immer wieder wurden die Stücke mit anspruchsvollen Soli wie beispielsweise von Traugott Jeschke, Stefan Goldhahn (beide Saxophon) oder Richard Brechtl an der Trompete durchsetzt. Auch Gastbassist Georg Kolb fügte sich wunderbar in das Gesamtensemble ein.
Monotonie kam über das komplette Konzert hinweg keine auf, da es einen steten Wechsel zwischen schnellen, swingigen Stücken bis hin zu fast getragenen Balladen gab. Sängerin Barbara Frühwald verlieh der Show bei einigen Songs mit Gesang eine Stimme. Belohnt wurde dies mit großem Applaus des begeisterten Publikums, das nach einem sehr kurzweiligen Abend natürlich eine Zugabe forderte. Diese bekam es mit "Blue Skies", bevor die Zuschauer zufrieden in den Abend entlassen wurden.