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SCHWEINFURT: Bimmelbahn fährt nicht mehr

SCHWEINFURT

Bimmelbahn fährt nicht mehr

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    (hh) Das Abenteuer „Bimmelbahn“ ist beendet. Der Vorstand von „Schweinfurt erleben“ hat auf seiner Sitzung am Mittwochabend wegen der zuletzt geringen Resonanz die Reißleine gezogen und die sofortige Einstellung des CityXpress beschlossen.

    Der anfangs rote, aber dauernd kaputte, dann neue blaue Zug war seit Februar im Pendelverkehr zwischen Centrum und Stadtgalerie auf unterschiedlichen Routen unterwegs, um die Kernstadt mit der Einkaufsmeile zu verbinden.

    Anfangs war der Shuttle kostenlos und sehr gut angenommen worden. Als dann zur Finanzierung ein Fahrpreis von einem Euro für Erwachsene (Kinder zahlten die Hälfte ) verlangt wurde, ließ das Interesse stark nach. Zuletzt fuhr die Bahn unter der Woche häufig leer durch die Stadt. Nur freitags und samstags waren es nach Angaben von „SW erleben“ noch bis zu 300 Fahrgäste.

    Laut einer Mitteilung des Werbevereins beliefen sich allein die Kosten des Bahnbetriebs – Sprit und Fahrer – auf rund 10 000 Euro pro Monat. Die Einnahmen betrugen demgegenüber aber nur rund 1500 Euro. „Ein solches Defizit kann sich der Verein auf Dauer nicht leisten“, heißt es in der Mitteilung, in der auf die Leihgebühr nicht eingegangen wird. Sie wurde für die zurückgegebene erste Bahn damals mit rund 35 000 Euro angegeben. Die Werbegemeinschaft liegt mit dem Verleiher allerdings noch im Clinch und ist zuversichtlich, wegen der Probleme mit dieser roten Bahn die Höhe auf ungefähr die Hälfte drücken zu können, bestätigte SW-erleben-Geschäftsführer Hans Schnabel den Rechtsstreit und das Ziel.

    Die zweite, blaue Bahn hatte der Werbeverein dann nach den vielen Pannen mit der österreichischen Bahn im Mai von der Regensburger Firma CityTrain erworben. Dem Vernehmen nach lag der Preis bei 220 000 Euro. Es war allerdings für den Fall, dass das Projekt schief läuft, vereinbart worden, dass „Schweinfurt erleben“ die Bimmelbahn zu einem Betrag X zurückgeben kann. Das Gesamtdefizit dürfte demnach bei einem Betrag von über 100 000 Euro liegen.

    Die Bahn fuhr am Donnerstag letztmals als Shuttle, wird aber am Samstag eine vor längerem vereinbarte touristische Fahrt absolvieren. Am Montag wird sie zurück nach Regensburg gebracht. Vorsitzender Werner Christoffel verteidigte das Projekt: „So gut die Idee von Anfang an war, wenn die Leute nicht mit dem Bähnchen fahren wollen, macht es auch keinen Sinn, sie mit einem so hohen Aufwand zu subventionieren.“

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