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Schweinfurt/Erlangen: Blauzungenkrankheit: Halb Bayern ist jetzt Sperrgebiet

Schweinfurt/Erlangen

Blauzungenkrankheit: Halb Bayern ist jetzt Sperrgebiet

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    Vor allem Rinder, Schafe und Ziegen sind von der Blauzungenkrankheit betroffen. In Baden-Württemberg werden Tiere im großen Stil geimpft. Der Sperrbezirk reicht bis weit nach Bayern.
    Vor allem Rinder, Schafe und Ziegen sind von der Blauzungenkrankheit betroffen. In Baden-Württemberg werden Tiere im großen Stil geimpft. Der Sperrbezirk reicht bis weit nach Bayern. Foto: dpa

    Für Halter von Rindern, Schafen und Ziegen gelten ab sofort Einschränkungen. Wegen eines erneuten Ausbruchs der gefährlichen Blauzungenkrankheit in Baden-Württemberg ist ein Sperrgebiet eingerichtet worden, das bis nach Franken reicht.

    Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen geht die Maßnahme auf einen Ausbruch der Krankheit am Mittwoch im Rems-Murr-Kreis im Großraum Stuttgart zurück. Seit einem ähnlichen Fall Anfang Februar im badischen Calw liegt unter anderem bereits der Raum Würzburg in einem Sperrgebiet. Nun hat sich der Radius nach Osten verlagert, so dass in einem breiten Streifen entlang der Grenze zu Baden-Württemberg fast halb Bayern betroffen ist.

    Welche Teile Unterfrankens nicht betroffen sind

    In Unterfranken sind nur die Landkreise Rhön-Grabfeld und Haßberge nicht betroffen. In der Nachbarschaft sind die Kreise Coburg und Lichtenfels sowie nordöstliche Teile des Landkreises Bamberg von der Sperrung ausgenommen.

    Wer in den Sperrgebieten Rinder, Schafe und Ziegen hält, müsse dies nun dem Veterinäramt melden, teilte das Landratsamt Schweinfurt am Freitag mit. Außerdem gelten ab sofort strengere Regeln, wenn solche Tiere aus dem Sperrgebiet in andere, nicht betroffene Regionen gebracht werden sollen.

    Vor allem Schafhalter müssen aufpassen

    Empfänglich für die Krankheit ist nach Darstellung des Schweinfurter Landratsamtes auch Damwild. Für Menschen gehe von dem Virus keine Gefahr aus, so das Landesgesundheitsamt. Vor allem Schafhalter müssten "mit gravierenden Folgen" rechnen, wenn in ihren Herden die Blauzungenkrankheit ausbricht: Die Sterblichkeitsrate bei Schafen liege bei 30 Prozent.

    Symptome sind laut LGL unter anderem Fieber, Abgeschlagenheit, Rötung der Kopfschleimhäute sowie blau gefärbte Mäuler und Zungen der Tiere - woher die Krankheit ihren Namen hat. Liegt der Verdacht einer Erkrankung vor, müsse der Halter sofort einen Tierarzt zu Hilfe holen und das Veterinäramt informieren. Gegen die Krankheit gibt es Impfungen.

    Wie das LGL berichtet, war Deutschland von 2012 bis Ende 2018 frei von der Blauzungenkrankheit. Im Dezember seien wieder erste Fälle in Baden-Württemberg aufgetreten, später auch in Rheinland-Pfalz.

    Das Landesamt hat unter www.lgl.bayern.de/tiergesundheit ein umfangreiches Dossier zur Blauzungenkrankheit angelegt - unter anderem mit den wichtigsten Fragen und Antworten.

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