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SCHWEINFURT: Blumen für Friederike Schäfer

SCHWEINFURT

Blumen für Friederike Schäfer

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    Eine starke Frau: Friederike Schäfer.
    Eine starke Frau: Friederike Schäfer. Foto: Foto: Laszlo Ruppert

    (la) Am Donnerstag, 16. Juni, jährt sich der Todestag von Friederike Schäfer, geborene Schunk, zum 100. Mal. Ihren Namen trägt das 1962 errichtete Alten- und Pflegeheim der Stadt in der Judengasse.

    An den Baukosten hatte sich die Firma Kugelfischer Georg Schäfer & Co zu 50 Prozent beteiligt. Auch hatte die Familie Schäfer den Baugrund kostenfrei zur Verfügung gestellt. Der damalige Firmeninhaber, Georg Schäfer, schlug in Gedenken an seine Mutter den Namen „Friederike-Schäfer-Heim“ vor. Die Stadt legt am 100. Todestag der sozial engagierten Friederike ein Blumengebinde am Grab nieder.

    Der Standort für das Friederike-Schäfer-Heim war bewusst gewählt worden. Die Anlage steht auf dem Gelände eines wichtigen Teils der frühen Schweinfurter Industriegeschichte. In der Judengasse wurde der spätere Firmeninhaber Georg Schäfer am 7. September 1896 als viertes Kind von Georg Schäfer (1861 bis 1925) und dessen Ehefrau Friederike Schäfer geboren.

    Der im Jahr 2009 verstorbene Enkel Georg Schäfer berichtete bei der 40-Jahr-Feier im Friederike-Schäfer-Heim über die Zeit seiner Großmutter. 1885 hatte der 24-jährige Schlossermeister Johan Georg Schäfer in seinem bescheidenen Haus in der Judengasse 18 eine kleine Schlosserwerkstatt eingerichtet. Er gegründete die „Bau- und Kunstschlosserei Georg Schäfer“. Bald erweiterte sich der Kundenkreis über die Stadtgrenzen hinaus, und der Schlossermeister erwarb im Jahr 1884 mit der Judengasse 25/27 ein größeres Grundstück (heute Eingangsbereich des Heimes).

    Friederike – so berichtete der Enkel – habe ihrem Mann von den kleinsten Anfängen an der Seite gestanden, als Mutter von vier Kindern und als Hausfrau. Sie war es auch, die für das leibliche Wohl der wachsenden Belegschaft sorgte. In der Werkstatt sei sie „Handlangerin“ gewesen, auch bei rauen Arbeiten wie dem Bedienen des Blasbalgs am offenen Schmiedefeuer, was für die zarte Person nicht leicht gewesen sei.

    Bereits 2012 wird erneut an Friederike Schäfer erinnert, an ihrem 150. Geburtstag am 24. Juli. Dann wird es in dem nach ihr benannten Heim einen Tag der offenen Tür und mehrere Feierlichkeiten geben. Geschmückt wird dann auch der „Mutterbrunnen“ sein, der im Hof des Heims mit heute 130 vollstationären Plätzen und 92 Mitarbeitern an Friederike Schäfer erinnert. Die Stadt sanierte das Haus letztmals in den Jahren 1996/97. 2008 wurde der Erweiterungsbau bezogen.

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