„Mit dem Spenden von Geld kann man Menschen helfen, mit dem Spenden von Blut Menschen retten.“ Bürgermeisterin Bettina Bärmann stellte per Zitat den „kleinen“ Unterschied heraus bei der Blutspenderehrung im Sitzungssaal des Rathauses.
Der rote Lebenssaft hat fast schon etwas Mystisches: „Blut ist keine Handelsware“, so die Gastgeberin. Blut könne nur mit Blut ersetzt werden.
„Was Sie geben, ist etwas Besonderes“, bestätigte Hartmut Bräuer als Vorsitzender des BRK-Kreisverbands den zu ehrenden Spendern aus Ober- wie Niederwerrn. Nur eine Organspende rette noch derart unmittelbar Leben. Allerdings nicht so häufig. Allein in Bayern würden täglich 2000 Blutspenden benötigt.
Im Landkreis Schweinfurt wurden im letzten Jahr über 13 000 Blutspenden geleistet, davon allein 494 in der Gemeinde Niederwerrn, bei fünf Spendeterminen. Immerhin 22 Erstspender wurden an der Wern gewonnen, als „wichtige Multiplikatoren“ in der Gesellschaft. Die Menschen seien laut Umfragen zwar überwiegend fürs Spenden, aber nur zu sieben Prozent selber als Spender tätig, sagte Bräuer.
Immerhin: Unterfranken rangiert bei der Spendenbereitschaft auf einem bayerischen Spitzenplatz, Schweinfurt ist vorneweg dabei. Eine Spende könne dabei bis zu drei Menschen helfen, so der BRK-Chef, wobei sie überwiegend bei Krankheiten und Operationen, weniger durch Unfälle nötig werde.
800 Blutspenden hat allein der ehemalige Bergretter Felix Brunner nach einem Absturz zum Überleben benötigt, einer der Botschafter des BRK-Blutspendediensts. Darauf wies Thomas Lindörfer als Kreisgeschäftsführer des BRK hin. Eine Extraehrung gab es für Maria Seidel, die für 20 Jahre aktive Tätigkeit im Arbeitskreis ausgezeichnet wurde, den Erich Schneider leitet.
Vor dem traditionellen Buffet wurden dann die treuen Spender aus Ober- und Niederwerrn ausgezeichnet. In Abwesenheit geehrt wurden Tina Heinz, Michael Laszlo Vass und Christian Graser für jeweils 50-maliges Blutspenden.
Rosemarie Herterich, Bruno Deigner, Bernd Lazik, Wolfgang Sturm und Jürgen Bleiweis haben 75 Mal mitgeholfen, Leben zu bewahren. Hans-Jürgen Homm brachte es sogar auf 125 Blutspenden.
Den Spitzenplatz unter den Anwesenden belegte Norbert Steger, der beachtliche 150 Spendentermine absolviert hat. Dafür gab es einen Sonderapplaus.