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SCHWEINFURT: Bombendrohung am Leopoldina

SCHWEINFURT

Bombendrohung am Leopoldina

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    Eine Bombendrohung hat der Klinikleitung, dem Personal und den Patienten des Leopoldina Krankenhauses in Schweinfurt eine unruhige Nacht beschert. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Würzburg mitteilte, ging am Samstagabend gegen 21 Uhr bei der Integrierten Leitstelle Main-Rhön eine Mail ein, in der Unbekannte eine Explosion im Leopoldina Krankenhaus für den frühen Ostersonntagmorgen angekündigten. „In der kurzen Mail wurde Bezug genommen auf die Situation in Syrien. Es hieß darin, dort in Syrien würden ja auch Krankenhäuser zerstört“, sagte Polizeisprecher Michael Zimmer auf Anfrage.  Spezialisten bei der Beurteilung solcher Drohschreiben waren Sprecher Zimmer zufolge der Auffassung, das Schreiben dürfe man nicht ignorieren. Gleichzeitig sahen diese Spezialisten Zimmer zufolge keinen Anlass für eine sofortige Evakuierung der Klinik.   Die Polizei forderte Streifen aus ganz Unterfranken an und durchsuchte „mit einem größeren Aufgebot an Einsatzkräften“ das Gebäude. Rund zehn Sprengstoffhunde schnüffelten sich durch die Klinik. Vom Foyer bis zum OP, von den Patientenzimmern bis zum Abstellraum seien alle Klinikräume durchsucht worden, so Sprecher Zimmer auf Nachfrage. Die Suche habe vor 22 Uhr abends begonnen und bis 4 Uhr morgens gedauert. „Aber die Suche ist absolut negativ verlaufen“, so Polizeisprecher Michael Zimmer. Sowohl Patienten wie auch Personal und die Klinikleitung des Leopoldina Krankenhauses hätten „viel Verständnis“ für notwendige Maßnahmen gezeigt. Sämtliche Maßnahmen seien ruhig und geordnet abgelaufen.  Noch ist der Absender des Drohschreibens nicht gefasst. Gegen ihn ermittelt die Kripo Schweinfurt in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Das Strafgesetzbuch sieht in diesen Fällen eine Strafandrohung von bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe vor.  Die Klinikleitung des Leopoldina war am Sonntag für Nachfragen nicht erreichbar; die Integrierte Leitstelle Main–Rhön verwies bei Fragen auf die Polizei.
    Eine Bombendrohung hat der Klinikleitung, dem Personal und den Patienten des Leopoldina Krankenhauses in Schweinfurt eine unruhige Nacht beschert. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Würzburg mitteilte, ging am Samstagabend gegen 21 Uhr bei der Integrierten Leitstelle Main-Rhön eine Mail ein, in der Unbekannte eine Explosion im Leopoldina Krankenhaus für den frühen Ostersonntagmorgen angekündigten. „In der kurzen Mail wurde Bezug genommen auf die Situation in Syrien. Es hieß darin, dort in Syrien würden ja auch Krankenhäuser zerstört“, sagte Polizeisprecher Michael Zimmer auf Anfrage. Spezialisten bei der Beurteilung solcher Drohschreiben waren Sprecher Zimmer zufolge der Auffassung, das Schreiben dürfe man nicht ignorieren. Gleichzeitig sahen diese Spezialisten Zimmer zufolge keinen Anlass für eine sofortige Evakuierung der Klinik. Die Polizei forderte Streifen aus ganz Unterfranken an und durchsuchte „mit einem größeren Aufgebot an Einsatzkräften“ das Gebäude. Rund zehn Sprengstoffhunde schnüffelten sich durch die Klinik. Vom Foyer bis zum OP, von den Patientenzimmern bis zum Abstellraum seien alle Klinikräume durchsucht worden, so Sprecher Zimmer auf Nachfrage. Die Suche habe vor 22 Uhr abends begonnen und bis 4 Uhr morgens gedauert. „Aber die Suche ist absolut negativ verlaufen“, so Polizeisprecher Michael Zimmer. Sowohl Patienten wie auch Personal und die Klinikleitung des Leopoldina Krankenhauses hätten „viel Verständnis“ für notwendige Maßnahmen gezeigt. Sämtliche Maßnahmen seien ruhig und geordnet abgelaufen. Noch ist der Absender des Drohschreibens nicht gefasst. Gegen ihn ermittelt die Kripo Schweinfurt in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Das Strafgesetzbuch sieht in diesen Fällen eine Strafandrohung von bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe vor. Die Klinikleitung des Leopoldina war am Sonntag für Nachfragen nicht erreichbar; die Integrierte Leitstelle Main–Rhön verwies bei Fragen auf die Polizei. Foto: Foto: Anand Anders

    Eine Bombendrohung hat der Klinikleitung, dem Personal des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt und dem Krisenstab von verantwortlichen Politikern und der Polizei zu Ostern eine unruhige Nacht beschert. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken mitteilte, ging am Samstagabend gegen 21 Uhr bei der Integrierten Leitstelle Main-Rhön eine Mail ein, in der Unbekannte eine Explosion im Leopoldina für Ostersonntagmorgen um 6 Uhr ankündigten.

    In der kurzen Nachricht wurde Bezug genommen auf die Situation in Syrien. Es hieß darin, „in Syrien würden ja auch Krankenhäuser zerstört“, sagte Polizeisprecher Michael Zimmer auf Anfrage. Sprengstoffhunde im Einsatz Spezialisten zur Beurteilung solcher Drohschreiben waren Zimmer zufolge der Auffassung, das Schreiben dürfe man nicht ignorieren.

    Im Dienstgebäude der Polizei in unmittelbarer Nachbarschaft der Klinik besprachen zunächst neben den Spezialisten der Polizei auch das siebenköpfige Krisenteam des Leopoldina mit Geschäftsführer Adrian Schmuker an der Spitze sowie Innenstaatssekretär Gerhard Eck und Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé die Lage. Das Krankenhaus ist eine hundertprozentige Tochter der Stadt.

    Die Polizei forderte Streifen aus ganz Unterfranken an und durchsuchte „mit einem größeren Aufgebot an Einsatzkräften“ (Polizeisprecher Zimmer) das Gebäude. Rund zehn Sprengstoffhunde schnüffelten sich durch die Klinik. Vom Foyer bis zu den Operationssälen, von den Patientenzimmern bis zum Abstellraum seien alle Klinikräume durchsucht worden. Die Suche begann vor 22 Uhr. Gegen 0.30 Uhr zeichnete sich ab, dass es sich wohl um einen falschen Alarm handelte, schilderte OB Remelé am Ostermontag gegenüber der Redaktion. Gleichwohl habe man davor sämtliche Szenarien von der Evakuierung bis hin zur Verlegung der Patienten durchgespielt und durchdacht.

    Laut Leopoldina-Chef Schmuker befanden sich über die Osterfeiertage deutlich weniger Patienten im Krankenhaus, aber mit 440 immer noch eine stattliche Zahl. Darunter vor allem auch 60 Intensiv-Patienten. Im Falle einer Evakuierung hätte das eine „Riesen-Logistik“ bedeutet, die man gegen 2 Uhr hätte anfahren müssen, damit das Krankenhaus zum für vier Stunden später angedrohten Anschlag leer gewesen wäre.

    Die Entwarnung gaben LKA und Kripo laut OB gegen 1 Uhr. Zimmer bestätigte, dass die Polizeispezialisten keinen Anlass für eine sofortige Evakuierung der Klinik sahen. Die Polizei setzte ihre Suche gleichwohl noch bis 4 Uhr am Ostersonntagmorgen fort. Diese verlief aber „absolut ergebnislos“, sagte Polizeisprecher Zimmer.

    Absender noch unbekannt

    Remelé lobte die professionelle Ruhe von Polizei, dem Leo-Krisenteam sowie der Mitarbeiter in der Leitstelle und im Leopoldina, die allesamt über die Drohung informiert worden seien. Die Lage sei von den Verantwortlichen unaufgeregt analysiert und letztlich richtig beurteilt worden. Das „bestätigt, dass die Mechanismen funktionieren“, so Schweinfurts OB. Zur unverantwortlichen Drohung erklärt der Rathauschef, dass man heutzutage leider auch in einer Stadt wie Schweinfurt „mit einer solchen Situation rechnen muss, auch wenn es günstig ausgegangen ist“.

    Deutliche Worte fand auch der Leopoldina-Geschäftsführer zum „bemitleidenswerten und unakzeptablen Verhalten“ des Täters oder der Täter. „Mit so etwas spielt man nicht“, sagte Schmuker. Solche Menschen wüssten nicht, was sie mit solch einer Drohung anrichten. Remelé, Schmuker und der ebenfalls in der Nacht informierte Schweinfurter Sicherheitsreferent Jan von Lackum drückten ihre Hoffnung aus, dass die Polizei „die Quelle des unbekannten Drohbriefs bald findet“.

    Die Polizei lobte ihrerseits die Klinikleitung, das Personal des Krankenhauses und, soweit informiert, die Patienten, die „viel Verständnis“ für notwendige Maßnahmen gezeigt hätten. Einen konkreten Verdacht gab es laut OB in der Nacht nicht. Gegen den noch unbekannten Absender des Drohschreibens ermittelt die Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt weiterhin intensiv wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Das Strafgesetzbuch sieht in diesen Fällen eine Strafandrohung von bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe vor.

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