Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

PFERSDORF: Bonbon-Bomber sorgt für leuchtende Kinderaugen

PFERSDORF

Bonbon-Bomber sorgt für leuchtende Kinderaugen

    • |
    • |
    Modellflug-Faszination: Michael Reischke vom FSC Würzburg stellte am Wochenende bei der Modellflugschau in Pfersdorf seine glänzend rot-weiß lackierte „Viperjet“ den tausenden, staunenden Besuchern vor.
    Modellflug-Faszination: Michael Reischke vom FSC Würzburg stellte am Wochenende bei der Modellflugschau in Pfersdorf seine glänzend rot-weiß lackierte „Viperjet“ den tausenden, staunenden Besuchern vor. Foto: Foto: Stefan Rottmann

    (sr) Tausende „Passagiere“ strömten zum runden Jubiläum des Modellflugvereins MFG Condor an den internationalen Airport von Pfersdorf, um „einzuchecken“: Auf dem vereinseigenen Flugplatz nordöstlich traf sich die Elite der unterfränkischen Modellflugszene, um gewagte Stunts, Kunststücke vorzuführen oder einfach nur Liebhaber-Exponate auszustellen.

    „Über 50 Hobbypiloten aus dem gesamten Bundesgebiet waren am Start!“, wie MFG-Vorsitzender Robert Omagbemi vorrechnete. Und so entstand vor der Start- und Landebahn eine eigene Zeltstadt, die von Piloten und Flugbegleitungspersonal regelrecht belagert wurde.

    Doch zum Auftakt der Show musste der MFG-Chef eine Schrecksekunde überstehen: Eigentlich wollte er den Kindern im Rahmen des Ferienspaßes seinen Kunstflug-Hubschrauber vorstellen. Doch dann passierte der Horrorcrash in knapp 50 Metern Höhe: Die Rotorblätter bohrten sich in das Fahrwerk einer vorbeifliegende Propellermaschine. Der Hubschrauber war nicht mehr zu steuern und krachte wie ein Stein auf das Rollfeld. Die Bilanz: Totalschaden in Höhe von 2000 Euro.

    „Das tut schon weh!“, seufzte der Hobbypilot, doch auch solche Momente gehören zum Modellflugsport. Und so nahm's der Vollblutpilot mit Galgenhumor und hängte die Überbleibsel des einst stolzen Hubschraubers ins Festzelt.

    Im Minutentakt starteten und landeten die Flugzeuge, während Omagbemi den staunenden Zuschauern das entsprechende Zahlenmaterial und Hintergründe zu den jeweiligen Modellen und ihren Piloten erklärte.

    Besonders laut wurde es, als Michael Reischke seine „Viperjet“ (siehe Bild) in Position brachte. Mit knapp 2,40 Metern Spannweite, 14 Kilo Gewicht und einer Leistung von 16 Kilo Schub gehörte dieser Düsenjet zu den größeren und teuersten Modellen (8000 Euro) und zog die Zuschauer in seinen Bann.

    Keine Frage: Der Modellflugsport ist nichts für den schmalen Geldbeutel, trotzdem gibt es auch Modellhubschrauber für 300-400 Euro für Einsteiger, wie Omagbemi sagt. Schließlich versuche man, gerade junge Menschen für den Modellflug zu begeistern und zu gewinnen.

    Als Omagbemi via Megaphon den Bonbon-Bomber ankündigte, herrschte plötzlich Aufregung unter den Kindern. Eine Propeller-Maschine vom Typ E47 stieg in den Himmel auf mit einer süßen Ladung Kaubonbons, während unten am Terminal zur Landebahn sich mehrere Dutzend Kinder bereit hielten, um die leckere Fracht, die Sekunden später vom Himmel kam, aufzusammeln.

    Auch die Oldtimer-Freunde freuten sich über: detailgetreue Scale-Modelle, Kampfflugzeuge des ersten und zweiten Weltkriegs, Passagier- und Kampfjets, Großmodelle mit mehreren Metern Spannweite oder turbinenbetriebene Flugzeuge für Hochgeschwindigkeitsflüge.

    Viele Zuschauer dürften sich verwundert die Augen gerieben haben, als ihnen ein umfunktionierter „Rasenmäher“ entgegen flog. Auch solche Kuriositäten gehören zum Programm der traditionellen Modellflugschau. Am Ende des Flugmarathons zeigten sich die Piloten des Schweinfurter Modellflugvereins zufrieden, auch wenn das Wetter sie besonders herausgefordert hatte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden