Zum Artikel "Politik aus der Bäckertüte" vom 20. Januar, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Gut zu wissen, dass Bäcker Oppel unmissverständlich eine Änderung der politischen Verhältnisse in Deutschland wünscht und er die Vorzeichen eines bevorstehenden gewaltsamen Umsturzes zu spüren glaubt. Zum Glück leben wir (noch) in einer gefestigten Demokratie, in der die Wähler entscheiden, wer die aktuelle und die nächste Regierung bildet. Es ist zu hoffen, dass dies auch in Zukunft mit Bedacht geschieht.
Fantasien, wie sie Herr Oppel hegt und öffentlich macht, entspringen bestimmten Kreisen, die besser keine Regierungsmacht erhalten, weder im Bund, noch in den Ländern und Kommunen. Herrn Oppels Aussagen zur Entwicklungshilfe in Peru warf die AfD der Ampel-Regierung vor und CSU Generalsekretär Huber machte sich diese Vorwürfe in Unkenntnis der Urheberschaft zu eigen. Die angesprochenen Zuschüsse für Radwegebau und Busse für Peru wurden nämlich 2020 vom allseits geachteten Entwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) eingeführt und von der jetzigen Regierung übernommen. Sie sind also „urbayrisch“.
Auch wenn der Bäckermeister sich ganz weit weg von der AfD sieht, so vertritt er doch genau deren Positionen. Natürlich ist dies nicht die Linie des Zentralverbands des deutschen Bäckerhandwerks, auch wenn Herr Oppel dies behauptet. Gerade deshalb sollte der Verband eindeutig Stellung zu dem Vorfall beziehen. Dem Verfasser des Flyers kann nur geraten werden, künftig keine Verschwörungstheorien mehr in die Welt zu setzen und sich auf seine Erzeugnisse zu konzentrieren, die ja recht gut sein sollen.
Georg Weissenberger; 97437 Haßfurt
