Zum Artikel "Sattler-Altlast? Längst kein Thema mehr" vom 4. Februar, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Warum bekommt der Schonunger Bürgermeister Rottmann in dem Artikel zur Sattler- Altlast dermaßen viel Raum? Das Bundesverfassungsgericht urteilte 2000, kurz bevor die Altlasten in Schonungen bekannt wurden, dass der Grundstückseigentümer "lediglich" in Höhe des Verkehrswertes eines Grundstücks für die Entsorgung von Altlasten haftet. Dies hätte den Ruin der meisten Eigentümer in Schonungen bedeutet. Dank der hartnäckigen Führung im Schonunger Rathaus und der SuB konnten in den Jahren bis 2011 die schlimmsten Folgen für die Schonunger Bürger abgefedert werden. Die harte Zeit für das Rathaus in Schonungen waren die Jahre 2000 bis 2011. Die harte Zeit der Schonunger Bürger begann mit dem Abriss der ersten Häuser. Aber schon 2008 propagierte die damalige Rathausspitze, dass aus der Last eine Chance entwickelt werden muss. Laut der Main-Post vom 30. September 2011 waren alle Verträge unterzeichnet, sodass mit der Sanierung begonnen werden konnte, die laut dem Buch "Die Geschichte von Schonungen bis 2020" von Dr. Wahler bis 2015 im Wesentlichen beendet war.
Ohne seine Arbeit schmälern zu wollen, waren die Wege zu seinem Amtsantritt bereits geebnet, die Verträge unterschrieben und die Planungen abgeschlossen, sodass Herr Rottmann nur die bis dahin harte Arbeit seines Vorgängers ab 2012 zu Ende bringen musste.
Die Lobhudelei ist allem Anschein dem anstehenden Landtagswahlkampf geschuldet. Oder warum wird diese mittlerweile alte Geschichte gerade jetzt aufgewärmt? Ich hoffe, dass sich die Main-Post nicht auch noch mit Berichten über die Wiedererrichtung des Bahnhaltepunkts oder dem Gewerbegebiet "Tiefer Graben" vor den Wahlkampfkarren des Landtagskandidaten spannen lässt, der auch hier, wie im Fall der Sattler-Altlast zwar geerntet hat, aber weder säen noch ackern musste.
Jürgen Royek
97421 Schweinfurt