Zum Artikel "" vom 28. Juli erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Mangelnde Lernbereitschaft kann man Stadtverwaltung und Stadtrat wahrlich nicht vorwerfen. Soviel kann man nach dem Besuch der öffentlichen Stadtratssitzung feststellen. Die von allen Fraktionen gelobten Begehungen haben doch einiges bewegt und zumindest die schlimmsten Ecken der Parkverbotszone etwas abgeschliffen.
Vor allem wurde auf die Forderung nach Unterstützung bei der Schaffung privaten Parkraums, z.B. in der Hebererstraße, sehr schnell durch Satzungsänderung reagiert. Der Stadtrat stimmte wohlwollend zu, schnelle und unbürokratische Prüfung und Bewilligung der Bauanträge wurde in Aussicht gestellt. Das ist auch dringend nötig. Die Baufirmen haben ihre Anlaufzeit, und den teilweise "betagten Mitbürgern" (wie Herr von Lackum feststellte) sollten im Winter lange Märsche zum Auto erspart werden.
Auf das Gejammer, dass nun wieder einige Gräslein in den Vorgärten geopfert werden, möchte ich Folgendes antworten: Erstens: Ein Blick hinter die Häuser zeigt eine geschlossene prächtige Gartenlandschaft. Über mangelndes Grün kann hier wirklich nicht geklagt werden. Zweitens: Wenn ich nicht selbst betroffen bin, kann ich anderen leicht Vorschriften machen, die ihnen das Leben schwermachen. Und drittens sind Menschen durchaus in der Lage, sich neben der Vertretung naheliegender Interessen auch um Umwelt- und Klimaschutz zu kümmern.
Für einige Anwohnerinnen und Anwohner bleibt, bei aller Würdigung der flexiblen Reaktion, dennoch ein bitterer und dauerhafter Nachgeschmack. Erstens verzichten auch wir nicht gerne auf unsere gepflegten Vorgärtchen. Und schließlich kostet die Einrichtung von Parkplätzen Geld. So werden einige Wenige das Fehlen von drei bis fünf Zentimetern Durchfahrtsbreite in der Hebererstraße monatlich mit einem Gegenwert von rund 1,5 Knöllchen bezahlen. Auch eine Form der Parkraumbewirtschaftung.
Hartmut Stahl
97422 Schweinfurt