Zum Artikel "Robotik, i-Campus, Wasserstoff: Wie innovativ ist die THWS?" vom 4. April erreichte die Redaktion folgende Zuschrift
„Endlich mal wieder ein Artikel über Schweinfurt, der Hoffnung macht!“ …dachte ich. Viereinhalb Spalten über innovative Studiengänge wie Geovisualisierung, Robotik und Wasserstofftechnik, wichtig nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch im Alltag, zum Beispiel beim Navigieren im Auto und bei Reinigungs- und Pflegerobotern. Ich hätte es wissen müssen: es taucht ein Problem auf!
Das Interesse an diesen Studiengängen ist groß, aber Studierende brauchen auch Wohnraum. Der Kauf eines zweiten Gebäudes auf dem Konversionsgelände der Stadt durch das Studentenwerk scheiterte an sage und schreibe 200.000 Euro! Die Stadt könne nicht unter Wert verkaufen und das Studentenwerk nicht mehr bezahlen. Leute, ist das euer Ernst?! Der viel beschworene Fachkräftemangel beginnt auch hier. Die studyFAB in der Kesslergasse war doch ein guter Anfang. Sie bringt laut Homepage erfolgreich Studierende, Gründerinnen und Gründer, Unternehmen und innovationsbegeisterte Bürgerinnen und Bürger zusammen. Sie wird gut angenommen und bringt Leben in die Innenstadt, die das dringend nötig hat.
Wenn die Stadt schon in ihrem ureigensten Interesse nicht voran gehen will und diese angesichts der Probleme dieser Stadt lächerliche Summe selbst in die Hand nimmt, warum versucht sie dann nicht wenigstens in ihren so oft erwähnten intensiven Gesprächen genau diese Personen an einen Tisch zu bringen, um in einer Art Schwarmfinanzierung eine Lösung herbeizuführen. Alle Beteiligten können dabei nur gewinnen. Studierende dringend benötigten Wohnraum, Unternehmen Fachkräfte und Bürger eine lebenswerte Stadt. Jedoch: man muss es wollen.
Ute Baumeister
97422 Schweinfurt