Zum Artikel "Neubau oder dritte Mainbrücke" vom 26. September, erreichte die Redaktion eine weitere Zuschrift:
Zu den beiden sehr sachlichen und ausführlichen Berichten bezüglich der Maxbrücke und nach der Diskussion in der Stadthalle, bedarf es einiger Ergänzungen. So stammt der vorstellende Herr Pahl aus demselben Büro Schütz, welches für die Variante "Abriss-Maxbrücke mit Neuaufbau" verantwortlich zeichnet. Dieser stellte unüblicherweise auch die Variante "3. Mainbrücke" des konkurrierenden Büros Rehrmann vor. Aus Transparenzgründen auf diesen klaren Interessenkonflikt hinzuweisen bzw. ihn gar nicht zuzulassen, unterließ jedoch das zuständige Baureferat.
Ein Tiefpunkt waren die Ausführungen des Baureferates zur notärztlichen Versorgung. Wie im Artikel erwähnt, könnte man ja mobile Krankenwageneinheiten jenseits des Maines aufstellen. Allerdings haben die Herren, die nach eigener Aussage so vieles bedacht haben, anscheinend nicht bedacht, dass der Krankenwagen mit dem Patienten trotzdem noch über den Main zum Krankenhaus fahren muss!
Nicht nur, aber auch bei Schlaganfallpatienten kommt es auf jede Minute an. Es nützt nichts, eine perfekte Stroke-Einrichtung am Leo zu haben und dann wichtige Minuten im Krankenwagen zu verlieren. Was Brettin süffisant als "man könne nicht jeden worst case bedenken" bezeichnete, ist übrigens heute eingetreten. Die Totalsperrung der Hahnenhügelbrücke für Stunden!
Es bleibt zu hoffen, daß der neue Leiter des Baureferats wieder eine Bürgerorientierung seiner Mitarbeiter als wichtig empfindet.
Dr. Marion und Dr. Jürgen Ramming
97422 Schweinfurt