Die in den 90-er Jahren entstandene Partnerschaft mit Briefmarken- und Ansichtskartensammlern aus den benachbarten Städten Rodewisch und Auerbach im Vogtland sollte wieder vertieft werden.
In der Jahresversammlung des Briefmarkensammlervereins Gerolzhofen im Gasthaus „Tor zum Steigerwald“ gab Vorsitzender Rolf Friedmann (Geiselwind) bekannt, dass der Vorsitzende der Briefmarken- und Ansichtskartenfreunde Auerbach/Vogtland, Günter Feustel, mehr gegenseitige Besuche von Mitgliedern beider Vereine angeregt habe. Die Mitglieder des Briefmarkensammlervereins Gerolzhofen stehen dem Vorschlag positiv gegenüber.
In der Jahresversammlung standen Ehrungen im Mittelpunkt. Für 40 Jahre Mitgliedschaft im Briefmarkensammlerverein wurden Josef Baier (Wiesentheid), seit 36 Jahren Beisitzer im Vorstand, Hans Beuerlein (Gaibach), seit 38 Jahren Kassier, sowie Ottmar Persch (Westheim) und Roland Spiegel (Eschenau) mit Urkunden des Bundes Deutscher Philatelisten sowie Ehrennadeln in Gold bedacht.
Seit 40 Jahren Mitglied ist auch Hermann Münch (Eltmann), der an der Ehrung nicht teilnehmen konnte. Entschuldigt war auch Bernhard Wagner (Bad Neustadt), der seit 25 Jahren dem Verein angehört. Seit 15 Jahren Mitglied ist Udo Betz (Knetzgau/Zell).
Wie Vorsitzender Rolf Friedmann in seinem Jahresbericht informierte, habe der Verein vor zwei Jahren für etwa 1500 Euro zwei Sammlungen gekauft. Den Großteil der Briefmarken und Briefe erwarben Mitglieder, der Rest wurde jetzt über ein Auktionshaus versteigert. Obwohl die genaue Abrechnung der Auktion noch nicht vorliegt, könne er sagen, so Friedmann, dass ein Überschuss in Höhe von etwa 400 Euro zu erwarten ist. Es sei zu überlegen, Ähnliches wieder in Angriff zu nehmen, um die Mitglieder zum Ausbau ihrer Sammlungen anzuregen.
Da die Interessengebiete im Verein nicht allzu weit gesteckt seien und im Wesentlichen nur die ersten Nachkriegsjahre der deutschen Marken, auch auf Briefen, Abnehmer im Verein finden, forderte Friedmann die Mitglieder auf, zu überlegen, ob sie auch im fortgeschrittenen Alter nicht noch ein neues Sammelgebiet in Angriff nehmen könnten.
In seinem Ausblick stellte Rolf Friedmann die Durchführung einer kulturellen Veranstaltung in Aussicht. So denkt er an einen Besuch Ebrachs im Sommer mit Führung durch Kirche, Kaisersaal und Heimatmuseum. Schriftführer Alfred Heim (Wiesentheid) gab bekannt, dass der Verein zwei neue Spezial-Kataloge für alle deutschen Sammelgebiete gekauft hat und die Mitglieder diese bei den Vereinsabenden jeden zweiten Donnerstag im Monat im Vereinslokal nutzen können.
Kassier Hans Beuerlein (Gaibach) informierte über die Einnahmen und Ausgaben des Vereins. Das Jahr wurde mit einem kleinen Überschuss abgeschlossen. Die Kassenprüfung ergab keine Gründe zu Beanstandungen, sagte Udo Karg (Oberaurach), der mit Roland Spiegel (Westheim) die Kasse geprüft hatte. Die Entlastung der Vorstandsmitglieder erfolgte einstimmig.
Da der Verein über ein ansehnliches Vermögen verfüge, solle man bei den Ausgaben etwas großzügiger sein und zum Beispiel Ausflüge unternehmen oder den Mitgliedern bei der Weihnachtsfeier kleinere Geschenke in Form von Philatelie-Zubehör machen, regte Karg an. Vorsitzender Rolf Friedmann schlug vor, einen vom Verein bezuschussten Ausflug nach Sindelfingen zur Internationalen Briefmarkenbörse (23. bis 25. Oktober) zu unternehmen, eventuell zusammen mit Vereinen in Schweinfurt, Bad Neustadt und Meiningen am 24. Oktober.
Friedmann forderte die Mitglieder auf, zu überlegen, ob es sinnvoll sei, für den Verein eine Heimatsammlung mit Belegen aus Ostunterfranken, dem Wohngebiet der meisten Mitglieder, aufzubauen. Sie könnte zum Beispiel bei der 70-Jahr-Feier im Jahr 2017 ausgestellt werden. Im Laufe des Jahres sollen die rund 50 Ausstellungsrahmen des Vereins, die zum größten Teil beim zweiten Vorsitzenden Günter Frank (Westheim) untergestellt sind, überprüft und instandgesetzt werden.
Einstimmig abgelehnt wurde der Wunsch von Udo Karg, neue Europa-Kataloge zu kaufen. Die Nichtanschaffung wurde mit dem hohen Preis und dem vergleichsweise geringen Interesse begründet. Ältere Europa-Kataloge stehen beim zweiten Vorsitzenden Günter Frank sowie im Vereinslokal und bei weiteren Sammlern zur Verfügung.
Sein Ziel sei, das Vereinsleben zu beleben, sagte Vorsitzender Friedmann in seinem Schlusswort. Außerdem, so Friedmann, sollen die Kontakte zu den Nachbarvereinen im Hinblick auf die altersbedingt sinkenden Mitgliederzahlen in den Philatelistenvereinen vertieft werden. Ein Schwerpunkt im Vereinsleben sei weiter, Mitgliedern oder ihren Hinterbliebenen Hilfestellung bei Sammlungsauflösungen und -verkäufen zu geben.