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SCHWEINFURT: Brückenbräu in Schweinfurt wird Habaneros

SCHWEINFURT

Brückenbräu in Schweinfurt wird Habaneros

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    Das Gasthaus Brückenbräu am östlichen Stadteingang erwacht aus seinem Dornröschenschlaf. Die neuen Eigentümer haben nach langer Suche einen Pächter gefunden. Es ist der Schweinfurter Frank Keller. Er wird im März/April 2015 ein Habaneros-Lokal eröffnen. Den alt bewährten Namen „Brückenbräu“ will der Wirt, Koch und Habaneros-Erfinder „in irgendeiner Form unterbringen“, sagte er im Gespräch mit dieser Zeitung.

    Letzter langjähriger Pächter der Gaststätte waren der frühere Vorsitzende der Wirtevereinigung, Josef Albert mit seiner Frau Petra. Sie haben Ende 2011 aufgegeben. Nach erfolgloser Suche nach einem neuen Pächter durch die Brauerei Roth entschloss sich die Erbengemeinschaft Maria Roth als Eigentümer zum Verkauf des Gebäudes samt Grundstück, rund 5000 Quadratmeter groß. Den Zuschlag erhielt die H & P-Gesellschaft Schweinfurt (wir berichteten).

    Die Gesellschaft hatte nach intensiver Suche nun Erfolg. Mit Keller glaubt man, einen geeigneten Pächter für die Traditionsgaststätte nahe dem Main gefunden zu haben. „Keine Frage“, sagte Udo Homann, einer der beiden Gesellschafter und Chef der Sanitärfirma Moritz und Homann.

    Fan der mexikanischen Küche ist Keller schon immer. Näher kennengelernt hat er sie Ende der 1990er-Jahre in den USA während seiner „Wanderjahre“. Nach Stationen in Frankfurt, am Tegernsee und in Österreich hatte es den Schweinfurter 1989 ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten verschlagen. Er arbeitete bei der Koryphäe Gerd Rausch in Austin/Texas.

    Obwohl es Keller bestens gefiel, folgte er dem „Rückruf“ seines Cousins, dem nicht minder bekannten Wirt Klaus Pertack. Nach einem Jahr im Erdinger am Kornmarkt übernahm Keller 1994 das „Weiße Rössl“. Der Gedanke an seine mexikanische System- und Erlebnisgastronomie aus einer Hand ließ ihn aber nie los. 2004 erfüllte er sich mit dem „Habaneros“ seinen Traum. Viele Jahre hat der 45-Jährige am Konzept gebastelt, es in den folgenden fünf Jahren als Wirt der Gaststätte am Obertor verfeinert, aus der das erste Schweinfurter Habaneros geworden war. 2009 übergab er das Restaurant als Franchisegeber an Frank Seger. Der hat kürzlich umgeflaggt, macht am Obertor unter dem neuen Namen Chumbos weiter.

    Keller, der auch das Café, Restaurant Sax's an der Kunsthalle nicht mehr betreibt, konzentriert sich nun voll auf „sein Kind“ Habaneros mit derzeit zwei Adressen in Würzburg und einer in Dresden. Nächstes Jahr kommt nun also unter seiner Regie in Schweinfurt das Habaneros-Brückenbräu hinzu.

    Umgestaltet wird das Brückenbräu wieder nach den Plänen der Architektin Christine Stark. Das bewährte Konzept – ein mexikanisches Dorf im Inneren – lasse sich aber nicht eins zu eins umsetzen. „Das Gebäude gibt die Handschrift vor“, sagt Keller. Es wird also eine etwas andere Gestaltung kommen, die wiederum mit dem modifizierten Konzept Kellers korrespondiert. Mit diesem neuen Habaneros werde er „ein paar Schritte weitergehen“, es werde „jünger und leichter, ein Gesamterlebnis“. Als Beispiel nennt Keller öffentliches Flambieren.

    Innen: Der große Nebenraum wird integriert, bleibt aber abtrennbar. Natürlich gibt es eine neue zentrale Theke. Rund 180 Sitzplätze sind geplant. Außen: Der Bereich vor dem Haupteingang wird Terrasse, dort wird bedient. Die weitere Außenbewirtungsmöglichkeit nutzt Keller natürlich. Es wird eine Mischung aus Biergarten und anderen Ideen, hält er sich auch hier noch ein wenig bedeckt. Platz ist für gut 200 Gäste.

    Das neue Habaneros wird Arbeitsplatz für 20 Festangestellte, darunter auf jeden Fall wieder Auszubildende. 30 junge Leute sind „unter“ Keller schon zum Koch oder zur Restaurantfachkraft ausgebildet worden, erzählt er. Hinzu kommen Honorarkräfte, um die Spitzen abzudecken. Parkplätze stehen 40 zur Verfügung.

    Etwas anderes als Gastronomie in diesem Gebäude schloss der Vertrag mit den Eigentümern H & P aus. Ausgeschenkt werden muss demnach auch Roth-Bier. Für Keller, der im Gaststättenverband aktuell zweiter Vorsitzender ist, wegen des „guten Biers“ kein Problem.

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