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EBRACH: Brückenschlag von drinnen nach draußen

EBRACH

Brückenschlag von drinnen nach draußen

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    Acht Mannschaften nahmen am 15. Hallenfußballturnier der Realschule und der Justizvollzugsanstalt Ebrach teil. Sieger war wie in den Jahren zuvor die Mannschaft des Realschul-Fördervereins.
    Acht Mannschaften nahmen am 15. Hallenfußballturnier der Realschule und der Justizvollzugsanstalt Ebrach teil. Sieger war wie in den Jahren zuvor die Mannschaft des Realschul-Fördervereins. Foto: FOTO Barbara Gülta

    (bg) Es war keine Überraschung. Der Favorit, die Mannschaft des Fördervereins der Realschule Ebrach, siegte im Endspiel gegen die Mannschaft der Betriebssportgemeinschaft (BSG) der Justizvollzugsanstalt Ebrach (JVA) mit 5:4 Toren im Sieben-Meter-Schießen beim 15. Hallenfußballturnier der Realschule und der Justizvollzugsanstalt.

    Acht Teams – Gefangenenmann-schaften, Vereinsmannschaften, eine Schülermannschaft und eine Mannschaft von Bediensteten der JVA Ebrach – traten gegeneinander an. Den dritten Platz belegte die Mannschaft des SC Ebrach-Koppenwind, den vierten die Schüler der Realschule, den fünften die Gefangenen der JVA Ebrach, den sechsten die DJK Großgressingen, den siebten die Altherrenmannschaft des SC Ebrach, den achten die Gefangenen der Jugendstrafanstalt (JSA) Schifferstadt. Insgesamt wurden bei dem Turnier 30 Begegnungen ausgetragen. Sie dauerten, bis auf das Endspiel, jeweils zehn Minuten.

    „Die Spiele waren fair, spannend und temporeich. Es gab keine Platzverweise und keine Verletzten“, informierte Walter Meisner, der mit Jürgen Bahr und Harald Götz von der Sportabteilung der Justizvollzugsanstalt sowie mit Matthias Troll von der Realschule das Turnier organisierte.

    Vor 15 Jahren haben das Turnier Harald Pitter von der Realschule und Hermann Ruß von der JVA Ebrach ins Leben gerufen. Begonnen hat es mit sechs Mannschaften. Die Spitze waren zwölf. „Mehr sollten es nicht sein. Dieses Jahr konnten aufgrund organisatorischer Schwierigkeiten die Justizvollzugsanstalten Wittlich und Adelsheim nicht teilnehmen“, erläuterte Walter Meisner und wies darauf hin, wie wichtig Sport für die Gefangenen ist.

    Als Brückenschlag von „drinnen nach draußen“ bezeichnete Anstaltsleiterin Renate Schöfer-Sigl das Turnier. Sie hofft, dass Gefangene nach der Entlassung Sportvereinen beitreten und dort aktiv sein werden. Abschließend bedankte sie sich bei der Leitung der Realschule, die die Turnhalle zur Verfügung stellte.

    Realschulleiter Manfred Hußlein sprach den Organisatoren, den Schülerinnen und Schülern, die die Bewirtung übernommen hatten, sowie allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, Dank aus. Bei der Siegerehrung, die er gemeinsam mit Renate Schöfer-Sigl vornahm, betonte Hußlein, dass Sport viele positive Seiten habe. Er bringe den Körper in Schwung, fördere das menschliche Miteinander, begeistere Menschen und Nationen, führe zu mehr Selbstbewusstsein, stärke den sozialen Zusammenhalt und könne zu einer verbesserten Tolerierung führen.

    „Wir konnten bei diesen Turnier Begeisterung, Zusammenhalt, Gemeinschaft, Fairness und schöne Spiele erleben. Dies bestärkt uns, dieses Kooperationsmodell zwischen der JVA, der Steigerwaldschule und ihrem Freundes- und Fördererkreis alljährlich wieder stattfinden zu lassen“, stellte der Rektor fest und zitierte den ehemaligen deutschen Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm: „Ein Fingerhut voll Sport ist gesünder als ein Eimer Tabletten.“

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