Auch für das Jahr 2026 will die Gemeinde Euerbach an der Bündelausschreibung der ÜZ Mainfranken zur Strombeschaffung teilnehmen. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung. ÜZ-Naturstrom allerdings soll nicht genommen werden.
Man sei in den vergangenen Jahren gut mit der Bündelausschreibung der ÜZ gefahren, resümierte Bürgermeisterin Simone Seufert in der Gemeinderatssitzung. Ziel der gemeinsamen Beschaffung sei der direkte Zugang zum Stromgroßhandelsmarkt, der bei der Bündelung entsprechender Mengen über die ÜZ ermöglicht wird. Zur Risikostreuung wird dabei die Strombeschaffung zu mehreren Zeitpunkten erfolgen.
Deutliche Mehrheit ist gegen den Aufschlag
Nach anderen Anbietern fragte Andrea Lettowsky. Die Gemeinde sei Genossenschaftsmitglied der ÜZ, sagte Günter Hutter. Als langjähriger Partner in vielen Bereichen schätze man die ÜZ, erklärte auch Seufert. Mit der Teilnahme an der Bündelausschreibung war der Gemeinderat mit Ausnahme von Lettowsky einverstanden.
Mehrheitlich war das Gremium aber dagegen, ÜZ-Naturstrom in die Bündelausschreibung aufzunehmen. Der Aufschlag dafür beträgt 0,48 Cent netto pro Kilowattstunde. Das würde etwa 770 Euro mehr im Jahr ausmachen, erklärte Kämmerer Paul Eck. Für 2025 lag der Aufschlag bei 0,98 Cent, was vom Gremium abgelehnt worden war.
Angesichts von nötigen Kosteneinsparungen und gleichzeitiger Erhöhung der Grabgebühren durch die Gemeinde sei er dagegen, sagte Alexander Zirkel. Jochen Kraft und Jonas Weigand plädierten für die Teilnahme am ÜZ-Naturstrom, um als öffentliche Hand Verantwortung zu zeigen. Mit 9:5 Stimmen lehnte das Gremium allerdings den Naturstrom ab. Zweite Bürgermeisterin Gabi Jakob war als Vorstand der ÜZ von der Beratung und Abstimmung ausgeschlossen.
Vier Widersprüche bei 1700 Grundsteuer-Bescheiden
Zur Bundestagswahl am 23. Februar informierte Bürgermeisterin Seufert, dass bis 2. Februar die Wahlbenachrichtigungskarten in der Gemeinde verteilt würden. Allerdings kämen die Stimmzettel erst am 10. Februar von der Bundesdruckerei, was die Zeit für die Briefwahl verkürze. Wer Briefwahl machen möchte, könne im Rathaus seine Unterlagen holen und gleich im Sitzungssaal in zwei Wahlkabinen seine Stimme abgeben. Letzter Zeitpunkt für die Beantragung der Briefwahl sei der 21. Februar. Einen Hinweis gebe es auch im Gemeindeblatt.
Insgesamt 1700 Grundsteuerbescheide habe die Gemeinde verschickt, erklärte Seufert. Aktuell gebe es vier Widersprüche, die beim Finanzamt eingereicht wurden. Bei 50 Bescheiden unterstützten die Gemeindemitarbeiter Kai Wiener und Katrin Geb Ratsuchende. Bei vielen waren bei der Grundlagenerhebung fehlerhafte Angaben gemacht worden. Sie müssen nun beim Finanzamt vorstellig werden.