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SENNFELD: Bürgermeister Schulze: Aus Jubel wird Vorfreude

SENNFELD

Bürgermeister Schulze: Aus Jubel wird Vorfreude

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    Trubel bei der Wahlparty: Der neue Bürgermeister Oliver Schulze durfte nach seinem Wahlsieg viele Freunde und Anhänger in den Arm nehmen.
    Trubel bei der Wahlparty: Der neue Bürgermeister Oliver Schulze durfte nach seinem Wahlsieg viele Freunde und Anhänger in den Arm nehmen. Foto: Foto: Josef Schäfer

    Der kleine Uhrzeiger steuert am Sonntagabend auf Zehn zu, als im Saal des Gasthauses Krone das Remmidemmi immer noch auf Hochtouren läuft. Mit Akkordeon und Gesangsstrophen feiern die Anhänger den neuen Bürgermeister Oliver Schulze. Mit überraschenden 63,7 Prozent hatte er wenige Stunden zuvor die Wahl gewonnen. Peter Knieß (CSU) und Rita Weber (Grüne) waren weit abgeschlagen.

    Überwältigende Gefühle

    „Der Saal hat gebebt“, beschreibt Schulze seinen Auftritt bei der Wahlparty. Mitten im Jubel ein Glückwunsch-Transparent und ein Knäuel an grünen Luftballons, die schon bei der Spontanfeier im Rathaus zum Einsatz gekommen waren. „Ein sehr überwältigender Moment“, formuliert der 38-Jährige. Und ein emotionaler obendrein. Wie schon im Rathaus, als er jubelnd die Fäuste geballt, seine Frau umarmt hat und einer Glückwunsch-Karawane Herr geworden ist. Viele Familienväter und -mütter sind darunter. Die meisten kennt Schulze aus seinen aktiven Fußballertagen.

    Die wichtigen Themen im Sinn

    Während im Hintergrund des Krone-Saals das beliebte „Oh, wie ist das schön . . .“ erklingt, hat sich Schulze rational schon wieder gesammelt. Er spricht von den Themen, die er jetzt angehen will: Schulhausumbau, Kindergartenbau und so weiter. Am Tag nach dem Erfolg ist er morgens im Rathaus gewesen, hat sich den Mitarbeitern vorgestellt („Auch wenn mich schon jeder kennt.“) und sich mit Geschäftsleiter Thomas Wagenhäuser abgesprochen. Unter anderem welche Seminare Schulze besuchen kann. Denn der Novize im Amt muss sich erst noch das juristische und organisatorische Rüstzeug besorgen, um die Verwaltung zu leiten.

    Dank an die Helfer

    Am diesem Dienstag ist sein offizieller Dienstantritt. „Ich kann es kaum erwarten“, sagte Schulze am Sonntagabend. Der Jubel über den überwältigenden Sieg war da längst in eine Vorfreude auf die neue Aufgabe umgeschwenkt. Und der Wahlsieger vergaß nicht, seinem 30-köpfigen Helferstab zu danken ebenso wie seinem Vorgänger Emil Heinemann und dem amtierenden Rathauschef Helmut Heimrich für deren Unterstützung. Auch seinen Mitbewerbern attestierte er einen fairen Wahlkampf.

    Währenddessen leckte einen Stock tiefer im gleichen Gasthaus die CSU ihre Wunden und die Grünen stießen auf ein solides Ergebnis an. Oben im Saal dichtet ein Schulze-Fan spöttisch: „Wir brauchen keinen Söder, brauchen keine Roth. Wir haben unsren Oli, den besten Mann im Boot.“ Mehrere „Olé, olé. Super-Oli“ hinterher. Der Gefeierte prostet zu – mit einem Radler.

    Nominelle Mehrheit

    Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl von 2014 rückt für Schulze Helmut Bandorf in das Gremium nach. Mit dem Wahlsieg der Freien Wähler haben sie nominell zusammen mit der SPD, die Schulze unterstützt hat, die Mehrheit im Rat. Schulze gilt allerdings nicht als Typ, der sie auf Biegen und Brechen durchdrücken will.

    Randnotiz: Irgendjemand hat am vorgerückten Sonntagabend trotzig ein Wahlplakat von Peter Knieß an die Eingangstür des Rathauses gelehnt. Wer am Montag aufgeschlossen hat, musste erst einmal die Pappe aus dem Weg räumen.

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