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Hesselbach: Bürgerversammlung-Tour: Dicke Luft bei den Hesselbachern

Hesselbach

Bürgerversammlung-Tour: Dicke Luft bei den Hesselbachern

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    Die vorletzte Station bei der Bürgerversammlung-Tour hatte es für Üchtelhausens Bürgermeister Johannes Grebner in sich. In der Diskussionsrunde mit den 76 Bürgerinnen und Bürgern im Pfarrheim in Hesselbach, herrschte mitunter dicke Luft und Unverständnis.

    Ein Bürger und Unternehmer des Ortes schilderte seine Bemühungen ein von der Gemeinde zum Verkauf stehendes Grundstück im Gewerbegebiet "Dürre Wiese" in Hesselbach zu erwerben. Dafür legt er der Gemeinde ein dafür verlangtes Konzept vor. Der Gemeinderat hatte über den Verkauf des Grundstückes in einer nichtöffentlichen Sitzung zu entscheiden und entschied sich letztlich dagegen. Der Rat hatte seine Zweifel am Konzept und schlug dafür eine dreijährige Miete des Grundstückes vor. Der Unternehmer könne die Haltung nicht nachvollziehen, denn niemand würde eine Halle auf einen Grundstück, das nicht käuflich zu erwerben ist, bauen. Als "Hesselbacher Urgewächs" war der Vorgang für ihn eine "Riesenenttäuschung", er akzeptiere die Entscheidung. Dass er aber den Gemeinde-Rasen künftig nicht mehr ehrenamtlich mähen wird, quittierten einige Bürger im Saal mit Applaus.

    Erschreckend findet eine Bürgerin die prognostizierte Schuldenentwicklung der Gemeinde. Sie wünsche sich mehr Transparenz bei den Investitionsausgaben am geplanten Misch-/Gewerbe- und Sondergebiet "Zeller Berg" Sie macht sich außerdem Sorgen, dass für andere Projekte nicht genug Fokus bestehe. Bürgermeister Grebner antwortete, dass die komplette Erschließung des "Zeller Berg" gut 2,4 Millionen Euro kostet. Für die Gemeinde sei es wichtig, die längst notwendige Infrastruktur zu schaffen, erklärt Grebner. Durch die Grundstücksverkäufe sollen die Kosten über einen Zeitraum von wenigen Jahren wieder refinanziert werden, so der Plan der Gemeinde.

    Einer Bürgerin war eine Richtigstellung mit Blick auf die eineinhalbstündige Präsentation des Bürgermeisters zum Beginn der Bürgerversammlung wichtig, sagte sie. Das Pfarrheim in Hesselbach dürfe nicht mit Gemeinde-Häusern wie der Kirchbergschule in Üchtelhausen, der Neuen Mitte in Ebertshausen oder dem Gemeindehaus in Madenhausen gleichgestellt werden. Das Pfarrheim wird von der Kirche unterhalten. "Wir sind kein Nutznießer der Gemeinde", betonte die Bürgerin. "Bei uns packen die Vereine mit an." Der Bürgermeister empfiehlt einen möglichen Blick in die Zukunft. Sollte das Pfarrheim einmal zum Verkauf stehen, wäre die Gemeinde vermutlich als Käufer zur Stelle. Grebner verwies aber auch darauf, dass in den genannten Gemeinde-Häusern in anderen Ortsteilen die Vereine maßgeblich an der Unterhaltung dieser beteiligt sind.

    Ein Bürger und selbstständiger Unternehmer kritisierte die Änderungen bei den Grundsteuern, die laut ihm vor allem kleine Firmen hart treffen. "Alle jammern, dass es keine Handwerker mehr gibt", sagt er. "Aber wer soll das noch schultern?" Der Bürgermeister gab ihm Recht, betonte aber auch, dass die Kommunen keinen Einfluss auf die Grundlage der neuen Berechnung der Grundsteuern hatten.

    In der Kritik stand bei den Hesselbachern der angedachte Kindergarten-Neubau im benachbarten Ebertshausen. Eine Bürgerin verwies auf die niedrigen Geburtenzahlen im Ort und kritisierte, dass Hesselbacher Krippenkinder dann nach Ebertshausen gebracht werden müssten. Der Bürgermeister verwies darauf, dass der Kindergarten in Ebertshausen ausgebucht sei und dort eine intakte Vereinsstruktur bestehe. Außerdem sei der Neubau nur geplant, aber noch nicht vom Gemeinderat beschlossen .

    Die Hesselbacher Gemeinderätin Lisa-Marie Schmitt verwies zum Ende der Bürgerversammlung noch auf einen bevorstehenden Bürger-Workshop zur Neuen Mitte, am 8. Mai (um 20 Uhr) im Hesselbacher Pfarrheim, für all jene, die sich aktiv in die Dorfneugestaltung einbringen möchten.

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