Verbrannter Dieselgeruch lag über ganz Stadtlauringen, als sich die Oldtimer-Traktorenkarawane durch den Ort schlängelte. Mit 250 Bulldogs am Start war den Organisatoren des Dreschfestes ein echter Hingucker gelungen. Die Zuschauer waren begeistert, es gab jede Menge Applaus am Straßenrand.
Schon am Samstag waren die ersten Gefährte eingetroffen, die teilweise sogar ebenso historische Wohnwägen nach sich zogen, die nach dem „Vorglühabend“ zum Nachtquartier wurden.
Die beiden Dreschfesttage waren gespickt mit zahlreichen Vorführungen auf dem Platz, den normalerweise die Reiterfreunde für ihre Übungen nutzen. Das Dreschen mit dem Dreschflegel wurde ebenso gezeigt wie Holzsägen mit einer historischen Bandsäge von 1930 und ebenso altertümliche Hackschnitzelherstellung.
Besondere Beachtung fand die maschinelle Dreschvorführung an einer Badenia Dreschmühle von 1933. Es war erstaunlich, wie das Gerät unter der Regie von Theo Heid auch heute noch seine Dienste tut und im Sinne des Wortes die Spreu vom Weizen trennt. Das gute Stück wird nicht mehr im alltäglichen Betrieb eingesetzt, es soll auch in Zukunft den Leuten zeigen, wie die Anfänge der maschinellen Landwirtschaft waren.
So sah es auch stellvertretende Landrätin Christine Bender, die sich freute, dass Geschichte so anschaulich vermittelt wird. Geschichte und Tradition pflegen die Stadtlauringer auf viele Arten, so Bender. Sie erinnerte in diesem Zusammenhang auch an den Oberlauringer Albrecht Eyring, den „Vater des modernen Obstanbaus“ oder aber auch an das Oberlauringer Kartoffelfest.
Stellvertretender Bürgermeister Winfried freute sich über den Andrang und lobte die Organisatoren. Wegen der vielen Vorbereitungsarbeiten sei dieses Fest auch nur alle zwei Jahre möglich. Georg Bauer hob seinerseits für die Dreschgemeinschaft und die Oldtimerfreunde den Spaßfaktor hervor, den alle schon im Vorfeld gehabt hatten. Man freue sich jedesmal auf die Traktorfahrer, die er alle auch persönlich mit Handschlag begrüßt. 250 Hände waren diesmal zu schütteln.
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