Im Jahr 2014 gerieten die wahlkämpfenden Parteien in Schweinfurt gehörig aneinander. Auslöser war Linken-Fraktionschef Frank Firsching, der den Verdacht geäußert hatte, dass die CSU die gut frequentierte Ecke Keßlergasse/Wichtermann-Platz als eine Art Wahlkampf-Stammplatz gepachtet habe. Das Ordnungsamt führte daraufhin ein Rotationsprinzip ein, die Standorte für Wahl- und Infostände wurden also nach einem Wechselsystem bestimmt.
Das geschieht nun für den Bundestagswahlkampf am 24. September genau so. „Aus Gleichheitsgründen kann nicht einer Partei alleine ein Standort für die gesamte Wahlkampfphase zugewiesen werden“, heißt es denn auch folgerichtig in einer Auflistung, die diese Woche im Ferienausschuss den Stadträten zur Kenntnisnahme vorgelegt wurde. Termine und Standortwünsche seien, soweit möglich, darin berücksichtigt worden, konstatierte Ordnungsreferent Jan von Lackum.
Ein Blick in die Standort–Liste verrät, dass an diesem Samstag nur die SPD, Die Linke und die ÖDP an Ständen um Stimmen kämpfen, alle drei übrigens in der Spitalstraße und zwar vor Mengin (SPD), im Krönengässchen (Die Linke) und vor Wöhrl (ÖDP). Die CSU beginnt am 26. August (Wichtermann-Platz), nächste Woche die Grünen (Marktplatz Süd) und die FDP (Freitag und Samstag Spitalstraße). Auch Bayernpartei, Deutsche Mitte und AfD wahlkämpfen mittels Infoständen.
Wichtig noch: Plakatiert werden darf erst sechs Wochen vor der Wahl. Das wäre dann ab 13. August Null Uhr, konkret also ab diesem Sonntag. Hängenbleiben dürfen die Wahlplakate bis 1. Oktober. Danach oder wenn Plakate die Verkehrssicherheit beeinträchtigen, wird diese Wahlwerbung von der Stadt entfernt – kostenpflichtig, warnte der Ordnungsreferent.