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SCHWEINFURT: Café Bernstein zieht in Ex-McDonald's

SCHWEINFURT

Café Bernstein zieht in Ex-McDonald's

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    Relikt aus Fastfood-Zeiten
    Relikt aus Fastfood-Zeiten Foto: Anand Anders

    Ziemlich genau zwei Jahre ist es her, dass im McDonald's in der Spitalstraße der letzte Cheeseburger über den Tresen gegangen ist. Seitdem stehen die Räume in zentralster Lage leer. Aber aufmerksame Schweinfurter dürften schon bemerkt haben, dass dort wieder gewerkelt wird. Der Grund: das Café Bernstein zieht ein.

    Nach zehn Jahren ist der Pachtvertrag für das Lokal in der Brückenstraße ausgelaufen, Betreiber Christian Zahlten war auf der Suche nach neuen Räumen. Mit dem Besitzer des Hauses an der Ecke Spitalstraße/Metzgergasse wurde er sich nach eigener Aussage dann schnell einig. Der letzte Tag im alten Bernstein soll der 8. Januar werden, dann wird umgezogen.  

    Zahlten, früher auch Chef der Disco Suzie Wong, ist momentan ständig auf der Baustelle. Das alte Mobiliar ist fast vollkommen raus, bald kommt der neue Boden. Zum Teil ist historisches Fachwerk zu sehen. Das bleibt natürlich, es sieht schön aus und steht unter Denkmalschutz. Die Bar wird stehen, wo auch im alten McDonald's der Tresen war, dahinter wird die Küche abgetrennt. Stühle und Tische aus dem Bernstein kommen mit – genauso wie das gesamte Team.

    An den Wänden wird es, wie im alten Laden auch, viele Bänke geben. Im hinteren Raum, in den es durch ein Steinportal geht, will Zahlten geschlossene Gesellschaften empfangen.

    Konservierte Pommes unterm Tisch

    Auch wenn das Lokal schon entkernt ist, kann man an vielen Ecken noch erkennen, dass hier mal der Fastfood-Riese residiert hat. „Wir haben unter den Tischen noch Pommes gefunden, die sahen aus, als wären sie gerade erst runtergefallen“, sagt Zahlten und lacht.

    Sogar die Fritteusen hätten noch drin gestanden, und zwar – für ein Schnellrestaurant überraschend – äußerst massiv und hochwertig verbaut. Die Sachen rauszureißen, hat richtig Arbeit gemacht. Manches bleibt aber auch, zum Beispiel die mächtige Lüftungsanlage des Burgerbraters. Für Bernstein-Zwecke zwar vollkommen überdimensioniert, aber sie funktioniert. „Wir müssen aufpassen, dass es uns nicht das Hähnchenfilet aus der Pfanne hebt.“

    Im ersten Stock, wo es neben den Toiletten auch noch einige Räume für Personal und Büros gibt, steht sogar noch ein alter McDonald's-Pappbecher auf der Fensterbank. Die Räume oben wird Zahlten zunächst provisorisch renovieren, später vielleicht einen Tagungsraum einrichten – zum Beispiel für die Bridge-Runde seiner Mutter. Aber zunächst muss das Café fertig werden.

    Platz für den „Kinderwagen-Parkbereich“

    Das „neue“ Bernstein wird etwas mehr Sitzplätze haben als das alte, wo 70 Personen Platz finden. Zahlten will die Tische nicht zu dicht stellen, es soll luftig bleiben. Außerdem braucht es Platz für den „Kinderwagen-Parkbereich“, ist das Bernstein doch auch bei jungen Eltern recht beliebt. Aber auch der abendliche Barbetrieb, der im Bernstein offenbar ganz gut läuft, soll am neuen Standort bleiben.

    Die Außenbestuhlung wird sich um die Ecke schmiegen. Ein kleines Stück der Fahrradständer dort wird deshalb weichen müssen, aber Zahlten verspricht, dass hier auch weiterhin genug Platz für die Räder geben soll. „Wer da sein Rad parkt, kommt vielleicht auch auf einen Kaffee.“

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