Am vergangenen Wochenende suchten Bayerns Freizeitreiter in Gerolzhofen ihre Besten. Das Bayerische Freizeitpferde-Championat ging auf der Geländespringanlage am Mahlholz und auf der Anlage des Vereins an der Klesenmühle über die Bühne.
Die 13 Starterinnen mussten verschiedene Aufgaben bewältigen. Aus allen Aufgaben wurde dann eine Gesamtnote gebildet. Für viele Pferde und Reiterinnen war es nicht leicht, die gestellten Aufgaben zu bewältigen.
Das Championat begann heuer mit dem Gruppengeländeritt. Zunächst ritten alle Teilnehmer vom Start zum Außengelände „Am Mahlholz“. Die Pferde wurden in Gruppen mit bis zu sechs Reitern auf dem gesamten Platz im Schritt, Trab und Galopp vorgestellt. Anschließend absolvierten sie einzeln einige Sprünge bis in etwa 60 Zentimeter Höhe und durchquerten eine Wasserstelle.
Es erfolgte der Ritt zurück zur Klesenmühle. Jetzt erfolgte eine sogenannte Rittigkeitsaufgabe auf einem 20 mal 40 Meter großen Viereck. In diesem mussten die Reiter verschiedene Aufgaben wie Schrittwechsel, Gangarten und andere nach den Anweisungen der Preisrichter durchführen. Dabei wurde viel Wert auf die Taktsicherheit der Pferde in den drei Grundgangarten gelegt.
Beim Fremdreitertest, den beim Championat Lisa Rosentritt durchführte, wurden die Pferde von der ihnen nicht vertrauten Reiterin ebenfalls in den drei Gangarten überprüft, wurden Rittigkeit und Temperament der Tiere bewertet.
Ein Höhepunkt des Championats ist die Gehorsamsaufgabe. Auf einem 20 mal 40 Meter großen Platz mussten die Pferde verschiedene Aufgaben bewältigen. Die Reiterinnen mussten mit einer Aufsitzhilfe ab- und absteigen. Die Pferde mussten den rechten Vorderhuf anheben und fünf Sekunden stillstehen.
Ein Labyrinth aus auf den Boden gelegten Stangen musste durchritten werden, ohne die Absperrungen zu verschieben. Am Ende des Labyrinths musste das Pferd eine Pferdelänge rückwärts gehen. Es folgte der Trab zu einer festgelegten Markierung, dann ein Ritt über die ganze Bahn, gefolgt von einem Galopp in eine markierte Gasse. Innerhalb der Gassen-Markierung mussten die Reiter ihr Pferd über den Trab durchparieren zum Anhalten.
Ein Problem für manche Pferde war das Überreiten einer Plane im Schritt, auf die Wasser geschüttet war. Ein mit Blechdosen gefüllter Rappelsack dagegen war für die Pferde kein Problem.
Anders der Wendeplatz mit einem Sonnenschirm. Dort scheuten Pferde, denn an dem Schirm hingen Bänder, die heftig im Wind flatterten.
Die Preisrichter Beate Schulze (Beauftragte der Landeskommission Bayern) und Raimund Jemelka dankten dem Reit- und Fahrverein für die Ausrichtung und Organisation des Championats. Sie lobten die Reiterinnen für ihr faires Verhalten.
Ulrike Birkmeyer dankte den Preisrichtern und den vielen Helfern, die sie bei der Ausrichtung des Turniers und beim Auf- und Abbau tatkräftig unterstützten.
Carolin Geißel (RFV Gerolzhofen und Umgebung) errang mit „Butterfly Princess“ 75,1 Punkte und belegte den ersten Platz. Zweite wurde Alexandra Krämer (RFV Geo) mit „Sternbergs Mandy“. Michelle Clark (TG LLZ Ansbach) belegte den dritten Platz mit „Yoice Weh“.
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