(hh) Das Marienbach-Parkhaus – nach dem der Stadtgalerie das zweitgrößte in Schweinfurt – wird seit 1. Oktober von der Firma Vinci Park (Berlin) betrieben. Die offizielle Übergabe von der Stadt, unter deren Regie das gepachtete Parkhaus jahrelang lief, an Vinci erfolgte diese Woche mit der Inbetriebnahme des neuen Kassen- und Schrankensystems.
OB Sebastian Remelé nannte den Betrieb eines Parkhauses keine originäre Aufgabe einer Stadt, weshalb auch angesichts des Sanierungsbedarfs Zeit für einen Ausstieg gewesen sei. Es betrieben zu haben sei aber aus Gründen der Standortpolitik richtig und wichtig gewesen. Man habe den Osten stärken wollen, was gelungen sei, sagte Remelé unter Hinweis auf die positive Entwicklung der Rückertstraße und die erfreuliche Bau- und Sanierungstätigkeit am Rückert-Center. Die neuen Inhaber widerlegten in dieser Frage jedenfalls die Skepsis vieler Bürger.
Manfred Saal, neben Ralf Sauer Inhaber des Rückert-Centers, erhofft sich vom Parkhaus-Profi „Akzente für Schweinfurt und die Besucher des Centers“. Vinci-Geschäftsführer Gerard Jeitz war eigens aus Berlin angereist. Noch habe das Haus nicht die Vinci-Standards, sagt er. Nach der bereits begonnen Generalreinigung, einem neuen Anstrich innen und der Installation der neuen Beleuchtung werde dies bald der Fall sein. Im Parkhaus gebe es auch nicht „nur Automaten, sondern Leute, weil wir Wert auf Service legen“.
Saal bestätigte, dass die hässlichen Außen-Betonbrüstungen im nächsten Jahr durch Stahlgeländer ersetzt werden. Die Dauerparker können nur noch die oberen Geschosse benutzen und werden dazu durch ein modernes Sensor-System „gezwungen“. Die unteren drei Parkdecks sind für die Laufkunden reserviert. Im Parkhaus Marienbach gibt es 650 Stellplätze. 375 sind Dauer-, 275 Kurzzeitparkplätze.
Laut einer Mitteilung der Stadt funktioniert im Parkhaus Marienbach wegen der unterschiedlichen Kassenautomaten die Neistellkart nicht mehr. Wer nur dieses Parkhaus nutzen will, kann die Karte im Bürgerservice der Stadt zurückgeben und sich deren Guthaben ausbezahlen lassen. Dafür müsse man allerdings zunächst beim Parkhauswächter am Georg-Wichtermann-Platz die Karte auslesen lassen.