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CGM gegen längere Arbeitszeiten

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CGM gegen längere Arbeitszeiten

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    CGM gegen längere Arbeitszeiten
    CGM gegen längere Arbeitszeiten Foto: FOTO LASZLO RUPPERT

    Länger arbeiten bedeutet doch mehr Produktivität. Warum lehnt der CGM das ab?

    Schreck: Die von politischer Seite unterstützte Forderung nach pauschaler Verlängerung der Arbeitszeit ist unrealistisch und falsch, wenn man die Situation am Arbeitsmarkt betrachtet und sieht, dass tragende Unternehmen wie beispielsweise VW oder neuerdings die Telekom und Berlin im öffentlichen Dienst, wenn auch ohne Lohnausgleich, in die gegenteilige Richtung gehen. Zudem sind in den geltenden Tarifverträgen genügend Modelle mit ausreichend Spielraum für eine betriebsorientierte Flexibilisierung der Arbeitszeit enthalten. Diese müssen nur angewendet werden - und sie werden es schon, auch in Schweinfurt. Nur 29 Wochenstunden zur arbeiten oder auf 40 zu gehen, kann aus betrieblicher Sicht Sinn machen. Das muss aber vorübergehend und begründet sein. Eine generelle Wiedereinführung der 40-Stunden-Woche lehnen wir ab, auch über die Hintertür pauschale neue Korridore.

    Der CGM fordert eine zweigeteilte Entgelterhöhung. Was verbirgt sich dahinter?

    Schreck: Die IG Metall will vier Prozent, wir wollen 3,5 Prozent. Darin enthalten ist neben einer Grunderhöhung eine Erfolgsbeteiligung von 250 Euro, wenn nicht durch Betriebsvereinbarung konkrete Maßnahmen für das Messen des Erfolgs vereinbart sind.

    Ist der Flächentarifvertrag zu halten?

    Schreck: Durch Modernisierung, ja! In dieser Tarifrunde hat aus unserer Sicht die dauerhafte Sicherung der Beschäftigung und die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze höchste Priorität. Wir sind bereit, über Jahres-Arbeitszeit-Konten zu verhandeln und offen für Reformen, die den Flächentarif zukunftsfähig weiter entwickeln. Insolvenzgeschützte Langzeitkonten wären im übrigen geeignet für einen sanften Rentenübergang, natürlich in eigener Entscheidung des Arbeitnehmers.

    Wie ist der CGM in Bayern aufgestellt?

    Schreck: Wir haben Geschäftsstellen in Regensburg, Augsburg und Schweinfurt, die ich als Vorsitzender verantworte und regelmäßig besuche; außerdem bin ich zweimal im Monat in unserem Verbindungsbüro in Berlin.

    Die IG Metall nennt die CGM Trittbrettfahrer oder erkennt ihr gar die Gewerkschaft ab. Braucht es überhaupt eine Christliche Gewerkschaft?

    Schreck: Die Antwort darauf haben im vergangenen Jahr, wieder einmal, die Machtkämpfe in der IG Metall gegeben, zum Schaden der Gewerkschaftsbewegung insgesamt. Ich sage dazu weiter nichts, sondern, dass es in einer pluralistischen Gesellschaft auch pluralistische Gewerkschaften geben muss. Mit unsere Beiträgen für die Arbeitnehmer müssen wir uns jedenfalls nicht verstecken. Wir treten für ihre Interessen ein, und nur für ihre Interessen. Nicht für einen politischen Verbündeten wie eine Partei, und schon gar nicht für die eigene Macht.

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