(sg) Prämonstratenser-Chorherr und Webmaster? Auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Kombination. Für das Ungewöhnliche hatte Florian Prosch aus Greßthal schon immer einen Blick. Dank seiner Initiative wurde das ziemlich heruntergekommene alte Pfarrhaus in Greßthal nicht nur liebevoll saniert, sondern fand auch eine Nutzung. Seit 2004 ist hier ein Pfarreimuseum eingerichtet.
Nach Kirchenmaler-Ausbildung und Priesterseminar beginnt Prosch jetzt einen neuen Lebensabschnitt: Er tritt in Speinshart in der Oberpfalz in den Orden der Prämonstratenser- Chorherren ein. Seit März lebt er im Konvent. Liturgische Dienste gehören ebenso zu seinen Aufgaben wie das Studieren der Hausgeschichte – oder das Reaktivieren eines barocken Brunnens, schreibt Prosch. Für das Kloster richtete er jetzt einen Internet-Auftritt ein. „Ich denke, dass es schon wichtig ist, das eigene Kloster durch ein Homepage zu repräsentieren“, sagt Webmaster Prosch.
Warum er sich gerade für Speinshart entschieden hat? Prosch spricht von einem besonderen Gefühl für den Ort, auch wenn das bei seinem ersten Besuch im Winter noch nicht da war. „Nach vier Tagen war mir klar, hier kommst du nie mehr her.“ Schnell sei ihm allerdings klar geworden, dass sich sein Weg in Speinshart, in dem 1145 gegründeten Kloster fortsetzen werde. „Auf dem Kloster liegt ein ganz besonderer Zauber. Teilweise liegt hier alles wie im Dornröschenschlaf“.
Ein Leben in einem Mönchsorden hat er sich nicht vorstellen können, schreibt Prosch. „Wenn ich der Ordensberufung nachgehe, dann nur bei diesem Chorherrenorden“, war ihm klar. „Die Prämonstratenser verstehen sich als eine Priestergemeinschaft, die die Sorgen und Nöte der Menschen erkennt und versucht, dort, wo es nötig ist, Hilfe zu geben“. Das Ganze nach dem Grundsatz „Zu jedem guten Werk bereit.“
Online-Tipp
Informationen über das Kloster gibt es im Internet unter www.kloster-speinshart.de