Mit ihren als "Songpoesie" bezeichneten Musikdarbietungen, die Elemente des Jazz und Pop, aber auch der klassischen Musik enthielten, begeisterte das Cristin-Claas-Trio die Besucher im Kulturraum "Alte Kirche" in Schonungen. Das Trio präsentierte Eigenkompositionen und Arrangements von Volks- und Kunstliedern. So war "Die Gedanken sind frei" in dem typisch "claasischen" Sound zu hören.
Sehr ruhig und melodisch trug die Sängerin das von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) vertonte Gedicht "Auf den Flügeln des Gesangs" von Heinrich Heine (1797-1856) vor. Mitreißend für das Publikum waren die von Cristin Claas in deutscher, englischer oder lautmalender Fantasiesprache gesungenen Lieder, die vom Gitarristen Stefan Bormann und von Christopher Reuter auf dem Keyboard begleitet wurden. Die Silben von Cristin Claas' Fantasiesprache harmonierten hervorragend mit der Improvisation der Instrumentalisten. Sie erinnerten an afrikanische Sprachen oder das Portugiesische.
Dass auch das Publikum beim Auftritt einbezogen wurde, kam bei den Besuchern außerordentlich gut an. So konnten sich wenige Stunden vor Beginn des Konzerts Gäste zum "Schonunger Spontanchor" zusammenfinden, der mehrere Lieder beim Refrain begleitete. "Das hat unheimlich Spaß gemacht, in diesem Chor mitzusingen, die Musiker waren locker und er herrschte eine nette Atmosphäre", betont Ulrike Güntner, die dabei war. Die Zuhörer, die nicht im Chor sangen, wurden bei Liedern nicht nur durch rhythmisches Klatschen miteinbezogen, sondern sorgten als Backgroundsänger für Mehrstimmigkeit mancher Lieder.