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SCHWEBHEIM: „Cool, dass man nicht immer auftauchen muss“

SCHWEBHEIM

„Cool, dass man nicht immer auftauchen muss“

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    Schwerelos im Schwimmbad: Die Ortsgruppe der Wasserwacht in Schwebheim lud beim Ferienspaß Jugendliche zum Schnuppertauchen ein. Im Hallenbad übten sie das Tauchen mit der Pressluftflasche.
    Schwerelos im Schwimmbad: Die Ortsgruppe der Wasserwacht in Schwebheim lud beim Ferienspaß Jugendliche zum Schnuppertauchen ein. Im Hallenbad übten sie das Tauchen mit der Pressluftflasche. Foto: Foto: Frank Warmuth

    Beim Ferienspaßprogramm in Schwebheim wollte man einmal etwas speziell für die älteren Kinder anbieten, da sich die meisten Aktionen an Jüngere wenden. Also lud Petra Klein von der Ortsgruppe der Wasserwacht zum Schnuppertauchen ins Schwimmbad ein. Nach dem Erfolg des Schnorchelkurses im vergangenen Jahr war der Tauchkurs nun sozusagen das Aufbauprogramm. Zwölf Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren nahmen daran teil und alle waren mit Begeisterung dabei.

    Manch einer von ihnen sah sich schon in einer tauchenden und rettenden Zukunft, so wie Ina, die schon genau weiß: „Ich gehe später mal an die Ostsee. Da gibt es ein Schiff, auf dem man wohnen kann, und dann sitz ich mit den Erwachsenen auf dem Wachturm und fahre mit hinaus, um die Leute aus dem Wasser zu ziehen.“

    Bis dahin wird es wohl noch ein wenig dauern. Erst einmal bekamen die Jugendlichen eine Sicherheitsunterweisung, denn der Druck unter Wasser sei nicht zu unterschätzen, wie Rettungstaucher Rainer Wegner betonte. Dann ging's ins Wasser. Die Kinder zogen Flossen an und setzten die Taucherbrillen auf. Einer nach dem anderen durfte das Tauchen mit den etwa 20 Kilogramm schweren Pressluftflaschen ausprobieren. „Die könnten die Kleineren an Land gar nicht tragen“, bemerkte Petra Klein. Doch im Wasser wird eben alles leichter.

    „Beim ersten Mal muss man sich schon daran gewöhnen“, sagte der zwölfjährige Nicklaus, doch dann sei es schon ein tolles Gefühl, nicht auftauchen und Luft holen zu müssen. Die fünfzehnjährige Selina sagte: „Das ist schon mal was anderes.“ Und Sarah fand es „einfach cool, dass man nicht immer hochtauchen muss“. Ina dagegen bedauerte, dass man im Hallenbad war, denn wenn man schon alles unter Wasser so gut sehen könne, dann wäre das doch in einem See sicher noch viel spannender gewesen.

    Sogar Petra Klein, die das Schwimmtraining in Schwebheim leitet, musste die Tauchausrüstung umschnallen. „Das wollte ich eigentlich gar nicht“, sagte sie, weil sie es nicht mag, wenn die Ausrüstung sie so einenge. Den Kindern zuliebe legte sie aber doch die Ausrüstung an. Und auch sie bedauerte es nicht. „Es war doch eine tolle Erfahrung“, stellte sie nach dem Tauchgang fest.

    Auch Frank Warmuth war zufrieden. Nach dem Angebot, die Schwimmabzeichen abzulegen, zu dem 24 Kinder kamen, habe die Wasserwacht mit ihrem Schnuppertauchen wieder Kinder und Jugendliche motiviert. Warmuth, technischer Leiter der Schweinfurter Ortsgruppe, betonte, wie wichtig die Arbeit mit dem Nachwuchs sei. Wöchentlich betreue die Wasserwacht rund 300 Kinder in vier Schwimmbädern. Wenn man den Wachdienst am Main und am Baggersee, die Rettungsdienste und den Einsatz für den Umweltschutz beibehalten wolle, müsse man sich rechtzeitig um die Nachwuchsarbeit kümmern, sagte er. Vielleicht hat er ja mit dem Tauchkurs beim Ferienspaß künftige Rettungstaucher motiviert. Die Begeisterung, mit der die Kinder dabei waren, lässt dies jedenfalls hoffen.

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