Die 2023 gegründete Kinderfeuerwehr ist für die Hausener Wehr ein Erfolg geworden. Inzwischen gehören ihr vierzehn Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren an. Da die meisten nach Erreichen des zwölften Lebensjahres in die Jugendfeuerwehr übergetreten sind, zählt diese jetzt dreizehn Jugendliche. Da ergab sich für die Verantwortlichen der Wehr bei Fahrten zu Einsatzorten und zu Übungen oder bei Ausflügen das Problem, dass im Feuerwehrfahrzeug TSF-L nur für Fahrer plus fünf Mitfahrende Platz war. Ein neues Fahrzeug musste deshalb her.
Zunächst haben die 33 Aktiven der Hausner Wehr im letzten Frühjahr eine Doppelgarage am gemeindlichen Feuerwehrhaus in der Schulgasse zu einem etwa zehn mal acht Meter großen Unterstellplatz für ein neues Fahrzeug umgestaltet. Sie mussten in etwa 130 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden einen neuen Sturz für das Rolltor einziehen sowie den Außen- und Innenputz anbringen. Hierfür übernahm die Gemeinde die Materialkosten.
21.000 Euro für einen weißen Ford Transit Bus
"Alle Feuerwehrler haben im Internet nach einem Fahrzeug gesucht", erinnert sich Tobias Heupel. Der Kommandant verweist auf das Budget von rund 20.000 Euro für den Ankauf eines Busses, das vom Feuerwehrverein zur Verfügung gestellt wurde. Nur ein Tausender mehr kostete dann der vier Jahre alte, weiße Ford Transit Bus, der ehemals für die Bundeswehr im Einsatz war und eine Fahrleistung von 138.000 Kilometer aufwies.
Dass der Feuerwehrverein diese Summe schultern konnte, war den Einnahmen aus der Feier zum 150-jährigen Bestehen der Wehr im Jahr 2023 und der Spende eines Hausener Bürgers in Höhe von 3500 Euro zu verdanken, erzählt Tobias Heupel. Der Bus hat ein Leergewicht von 3, 5 Tonnen, eine Leistung von 150 PS und ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 150 Kilometer pro Stunde zugelassen.
Für die weitere Ausstattung und für den Überzug mit roter Folie, Feuerwehrschriftzug, Gemeindewappen und der Rufnummer 112 mussten nochmals rund 10.000 Euro aufgewendet werden. Davon entfielen 6195 Euro auf den Kauf eines Funkgerätes und einer Blaulichtanlage, die als Kleinprojekte im Rahmen des Regionalbudgets vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken finanziert wurden. Den Einbau in Eigenleistung übernahmen Feuerwehrkameraden. Die Restkosten übernahm die Gemeinde.
Offizielle Übergabe am 17. Juni
"Jetzt muss bei Feuerwehrfahrten niemand mehr privat mit dem Auto nachfahren oder wir müssen Kinder und Jugendliche stehen lassen", betont der Kommandant. Und so ist der Bus als Mannschaftstransportwagen in nächster Zeit für die Kinder- und Jugendwehr bei der Fahrt zu den Übungen und die Abnahme zur Kinderflamme sowie am Blaulichttag in Schonungen und auch beim Ausflug in das Freizeitland Geiselwind im Einsatz.
Die offizielle Übergabe und kirchliche Segnung ist für 17. Juni geplant.