Künftige Häuslebauer dürfen sich freuen. In seiner Sitzung am Montag im Rathaus hat der Frankenwinheimer Gemeinderat Nägel mit Köpfen gemacht und den Bebauungsplan "Schlossgarten III" sowie die entsprechende Satzung verabschiedet. In dem allgemeinen Wohngebiet in Frankenwinheim im Anschluss an das Baugebiet "Schlossgarten II" entstehen elf Bauplätze für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie zwei Bauplätze für Mehrfamilienhäuser.
Larissa Wegner von der Planungsschmiede Braun, dem beauftragten Ingenieurbüro für Bauwesen in Würzburg, informierte das Ratsgremium über die abgeschlossene Anhörung der Behörden und der Träger öffentlicher Belange sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit. Bürgerinnen und Bürgern brachten im Rahmen der Offenlage keine Anregungen oder Hinweise vor. Auch die involvierten Behörden trugen keine wesentlichen Bedenken vor. Mit dem Beschluss einher ging die erste Änderung des Bebauungsplans "Schlossgarten II".
Die beiden aktuell im Wohnbereich "Am Schlossgarten" vorhandenen Stichstraßen werden im neuen Baugebiet als Ringstraße zusammengeführt. Der Ringschluss erstreckt sich über eine Baufläche von 9300 Quadratmeter. Christian Gunkel wollte wissen, wie es jetzt weitergeht. Bürgermeister Herbert Fröhlich antwortete, dass jetzt die Erschließungsplanung und die Ausschreibungen folgen werden. Jutta Barthelme fragte nach, ob man nicht doch einen Fußweg im Baugebiet Richtung Lülsfeld berücksichtigen könnte. Allerdings müsste zu diesem Zweck ein Graben für Oberflächenwasser verrohrt werden, was wiederum erhöhte Kosten nach sich ziehen würde. "Den Weg brauchen wir nicht. Es sind alle Möglichkeiten vorhanden", lautete die Meinung des Gemeindeoberhaupts.
Befliegung mit Drohne für Einführung getrennter Abwassergebühren
Frankenwinheim führt die getrennte Abwassergebühr ein. Einstimmig befürworteten die Ratsmitglieder das neue Abrechnungsmodell, das Johannes Lang von der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen vorstellte. Es ist bereits in mehreren Gemeinde im Landkreis Schweinfurt eingeführt. Otto Kunzmann dankte Lang für die ausführliche Aufklärung. Der zweite Bürgermeister sieht eine Befliegung der Grundstücke als "gerechter" an als das bisherige Prozedere. "Da liegt reichlich Arbeit vor uns, dem Planungsbüro und der Verwaltung." Sein Fazit: "Da geht kein Weg dran vorbei."
Martin Förster würde ein Berechnen der Flächen per Google-Maps-Luftaufnahme ausreichen, doch Lang erwiderte: "Das ist zu ungenau." Eine Überfliegung der Grundstücke sei unumgänglich. Juliane Böhm interessierte, wie lange das Befliegen dauert. "Das geht sehr schnell, voraussichtlich per Drohne", antwortete Lang. Jeder Eigentümer eines Grundstücks erhält einen Fragebogen, den er ausfüllen muss. Der Auftrag für die Befliegung wird jetzt ausgeschrieben.
Anschluss der Brünnstädter Kläranlage an Gerolzhofen?
Bürgermeister Fröhlich informierte über einen Anschluss der Kläranlage Brünnstadt an Gerolzhofen. Die Stadt habe sich grundsätzlich bereit erklärt, Brünnstadt aufzunehmen. Ein Planungsbüro soll nun abklären, ob der Anschluss ohne große Probleme machbar ist. Johannes Lang betonte, Ziel sei es, größere Kläranlageneinheiten zu bilden, um den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden. Zweckverbände seien auch außerhalb der Verwaltungsgemeinschaft denkbar.
Jetzt will der Gemeinderat das Thema in der Bürgerversammlung in Brünnstadt am 13. März diskutieren zu lassen, um einen Trend in der Bevölkerung herauszuhören als Grundlage für eine Ratsentscheidung. Zugestimmt hat das Gremium der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Gebäudes mit Denkmalschutz in Frankenwinheim.