Acht Großcontainer hätten eigentlich schon zum Start des Elektroschrottgesetzes am 24. März auf dem Wertstoffhof stehen sollen. Doch noch immer fehlen zwei. Und die übrigen sechs Container werden oft erst nach längerem Warten abgeholt. Normalerweise sollte dies innerhalb von zwei Tagen geschehen, erklärt Ludwig Paul, Abfallberater der Stadt. "Wir haben aber auch schon eine Woche gewartet und müssen ständig hinter den Containern her telefonieren", sagt er.
Dabei ist der Bedarf an Containern auf dem Schweinfurter Wertstoffhof sehr groß. Seit dem Inkrafttreten des Elektroschrottgesetzes wird laut Paul fast drei Mal so viel Elektroschrott abgegeben. Denn ausgediente Elektrogeräte wie Toaster und Kaffeemaschinen dürfen jetzt nicht mehr in der Restmülltonne entsorgt werden, sondern müssen entweder beim Hersteller oder an den kommunalen Sammelstellen abgegeben werden. Außerdem ist nun auch das Abgeben von Kühlschränken und Gefriertruhen kostenlos. Bisher musste man dafür zehn Euro zahlen.
Gleichzeitig sind die Hersteller von Elektrogeräten verpflichtet, alte Elektrogeräte zurückzunehmen und zu entsorgen. Die Unternehmen haben dafür extra die Stiftung Elektro-Altgeräte-Register (EAR) gegründet, die die Anfragen nach Containern koordiniert und den Kommunen mitteilt, welchen Entsorger die jeweilige Elektrofirma für den Transport beauftragt hat.
"Die internen Absprachen klappen aber nicht immer", sagt Uwe Wolters, der Leiter des Servicebetriebs Bau und Stadtgrün. Und so kann es - wie in Schweinfurt - schon mal etwas länger dauern bis ein voller Container abgeholt wird. "Bei uns kann aber immer noch Elektroschrott abgegeben werden. Die Anfangsschwierigkeiten sind bestimmt bald überwunden. Letzte Woche war unser Hof sogar zum ersten Mal fast leer", so Ludwig Paul.