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Das Kammerorchester zieht aus

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Das Kammerorchester zieht aus

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    So viel steht fest, weitere Verhandlungen jedoch laufen, sagt Köller auf Anfrage dieser Zeitung. Ende des Jahres wird der Geschäftsführer seine Koffer packen. Zum 30.  November wurden die Räume im Rathaus Werneck gekündigt. Dann beginnt für die Verwaltung und das Kammerorchester ein neuer Abschnitt. Neuer Standort, neuer Name und neue Aufgaben. Auch wenn sich laut Köller an dem eigentlichen Betrieb des Orchesters nichts ändern werde. Es bleibe bei den Gastspielen außerhalb des Standorts.

    Erweitert worden sei die Zusammenarbeit des Kammerorchesters mit dem Staatsbad. So arbeiteten die (Noch-)Wernecker schon jetzt bei der Gestaltung der Bad Brückenauer Musiktage für 2004 mit. Eine Veranstaltung, die bereits in der Vergangenheit regelmäßig im Konzert-Plan des Kammerorchesters stand. Dazu kommen am neuen Standort Konzerte im Staatsbad. Außerdem übernimmt das Kammerorchester laut Köller in Zusammenarbeit mit der Kurverwaltung die Kulturarbeit.

    Zwei finanziell wichtige Partner bleiben auch erhalten: Die Haupt-Zuschussgeber - Freistaat und Bezirk - haben weiterhin ihre volle Unterstützung zugesagt, so Kammerorchester-Vorsitzender Herbert Deppisch.

    Ungeklärt allerdings ist die Zukunft der Wernecker Schlosskonzerte. Von Seiten des Orchesters wurde eine Fortführung angeboten. Allerdings unter neuen Bedingungen. Und die, so Geschäftsführer Köller, beziehen sich vor allem auf eine Beteiligung am Risiko. Sollten die Schlosskonzerte buchstäblich ins Wasser fallen, bleibt nach den bisherigen Vereinbarungen das Orchester auf dem Defizit sitzen. Für das Orchester untragbar, so Deppisch, "das könnte den Ruin bedeuten".

    Deshalb das Angebot des Kammerorchesters: Eine Fortführung der Wernecker Schlosskonzerte, vorausgesetzt eine Risikobeteiligung der Zuschussgeber Kreis und Marktgemeinde - eventuell durch einen Zusatz-Zuschuss. Im Gegenzug dafür blieben der Schweinfurter Region und Werneck die Schlosskonzerte erhalten. Als Image-Faktor für die Gemeinde und professionell durchgeführte Veranstaltung im Bereich der Hochkultur, betont Deppisch.

    Mit den Zuschüssen, die der Landkreis Schweinfurt und die Marktgemeinde Werneck bislang zahlten, können nach Angaben von Geschäftsführer Köller gerade einmal die Kosten für die Infrastruktur der Schlosskonzerte gedeckt werden. 14 100 Euro gab es bisher vom Landkreis für die Schlosskonzerte, 35 000 Euro von der Marktgemeinde als Jahrespauschale (ohne Abzüge für Miete oder Aufbauarbeiten durch den Bauhof). Mit der Gesamtsumme, schätzt Köller, könnten zumindest die Kosten für die Infrastruktur - Bestuhlung, Bühnenaufbau, Toilettenanlagen, Sicherheitskräfte und mehr - gedeckt werden.

    Die Zukunft der Schlosskonzerte wird sich bald entscheiden müssen, sagt Herbert Deppisch, "die Vorbereitungen müssten eigentlich jetzt anlaufen". Das Angebot gilt, nun müssen die Verhandlungspartner entscheiden. Dem Marktgemeinderat sei das Angebot bereits unterbreitet worden, festgelegt hat sich der Rat noch nicht. Im Kreisausschuss steht der Zuschussantrag des Kammerorchesters für die Fortführung der Schlosskonzerte im Jahr 2004 am Freitag auf der Tagesordnung.

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