Nachdem die Kündigungsfrist zwölf Monate beträgt, laufen die Tickets spätestens zum 31. Dezember 2008 aus. Zurzeit kommen nach Angaben der Stadtwerke rund 3000 Kunden in den Genuss des Top-Tickets.
Im Kreisausschuss des Landkreises Schweinfurt hat dies jüngst zu Verwunderung und Diskussionen geführt. Trotz Nachfrage, hieß es in der Vorlage für die Kreisräte, habe der Nahverkehrsbeauftragte des Landratsamts, Werner Holzapfel, vom Chef der Stadtwerke-Verkehrsbetriebe, Ulrich Lapp, weder Gründe für die Kündigung noch Informationen über ein Nachfolgeticket erhalten. 786 Kreisbürger, die in den Tarifzonen des Stadtbusses zu Hause sind, nutzen derzeit das Top-Ticket.
Die Kreisverwaltung tritt seit dem Sommer 2000, als das Top-Ticket eingeführt wurde, als Sammelbesteller für die acht von den Stadtwerken bedienten Landkreis-Gemeinden auf. Das Top-Ticket ist nämlich – neben der Bedingung auch Stromkunde zu sein – noch daran geknüpft, dass in einer Sammelbestellung mindestens 50 Stück geordert werden. Sennfeld, Gochsheim, Schonungen, Bergrheinfeld, Grafenrheinfeld, Niederwerrn, Dittelbrunn und Poppenhausen sind an die Stadtbus-Linien angeschlossen.
Auf Anfrage dieser Zeitung nach den Gründen für die Abschaffung des Top-Tickets zum Jahresende 2008 sprach Lapp von „hausinternen Gründen“, die die Öffentlichkeit nicht interessieren müssten – und verwies auf Pressesprecher Jörg Sacher. Dieser nannte ebenfalls keinen näher bezeichneten Grund, sondern sagte lediglich: „Wir wollen uns etwas Neues einfallen lassen.“ Was das sein soll, verriet er auch auf Nachfrage nicht. „Ein neues Produkt, das muss ausreifen“, und dafür habe man ja nun ein Jahr Zeit.
Sacher monierte, dass im Zeitungsbericht über die Kreisausschuss-Sitzung von einer Kündigung des Top-Tickets zum 31. Dezember die Rede gewesen sei. Viele Kunden hätten das so verstanden, dass das Top-Ticket schon zum Jahresende 2007 seine Gültigkeit verliert. Zur Ergänzung: Die Kündigung der Verträge mit dem Landkreis als Sammelabnehmer ging fristgerecht vor dem 31. Dezember 2007 ein. Die Kündigungsfrist beträgt laut Sacher ein Jahr, so dass die Top-Tickets noch bis Silvester 2008 gültig seien.