(ck) „Es ist keine Farce, keine Satire, keine Groteske. Albee bedient sich zwar dieser Gattungen, aber nur, um in deren Deckung das Tragische einzukreisen, den vergessenen Mittelpunkt, um den herum sich die Echokünste niedergelassen haben wie Schmarotzer. – Es ist ihm also ernst.“ (Die Zeit 2004)
Das Münchner Volkstheater gastiert jeweils um 19.30 Uhr am Dienstag, 9. März (Schauspielmiete Ring BLAU) und Mittwoch, 10. März (ROT) mit Albees „Die Ziege oder Wer ist Sylvia?“ aus dem Jahr 2002 im Theater. Untertitel: „Anmerkungen zu einer Definition des Tragischen“. Das Stück um den Stararchitekten Martin, der sich in eine Ziege verliebt, inszeniert Christian Stückl in einer Ausstattung von Christof Hetzer. Es spielen August Zirner, Katalin Zsigmondy, Alexander Duda und Martin Liema.
Stückl ist seit 2002 Intendant des Volkstheaters. Viele seiner Inszenierungen haben Kultstatus erreicht: Der „Brandner Kaspar“ etwa sorgt seit 2005 regelmäßig für ein ausverkauftes Haus. Bis 1996 war er Regisseur an den Münchner Kammerspielen. 2002 besorgte er die Neuinszenierung von Hugo von Hoffmannthals „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen Premiere. 2004 inszenierte er in Köln mit Beethovens „Fidelio“ seine erste Oper, und gerade hatte „Palestrina“ an der Bayerischen Staatsoper Premiere. Seit 1997 leitet der gelernte Holzbildhauer die Oberammergauer Passionsspiele, die nur alle zehn Jahre stattfinden, wie nun 2010.
August Zirner kam als Sohn österreichischer Eltern 1956 in Urbana, Illinois, zur Welt. 1973 ging er nach Wien und besuchte das Max-Reinhardt-Seminar. Seit Mitte der 1980er Jahre widmet sich der engagierte Theaterschauspieler vorrangig seiner Kino- und Fernsehkarriere. Mehrfach spielte er in sehr erfolgreichen Spielfilmproduktionen. Im Fernsehen gehört August Zirner längst zu den gefragtesten Schauspielern seiner Generation. Zunehmend ist er auch in ambitionierten internationalen Produktionen zu sehen, wie in István Szabós „Taking Sides – Der Fall Furtwängler (2001) oder Costa-Gavras' „Der Stellvetreter“ (2002).