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Das Voipen im Duden

Gerolzhofen

Das Voipen im Duden

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    H allo Gnädigste, wollen wir voipen? Das hört sich un- anständig und nach einer schallen- den Ohrfeige an, dabei ist alles ganz harmlos. Voipen bedeutet, dass man über das Internet telefoniert. Und es ist eines von 3000 Wörtern, die zum ersten Mal den Weg in den soeben neu erschienenen Duden geschafft haben. Weitere dieser neuen Worte sind beispielsweise - Auflaufkind (wenn Fußballer ein Kind beim Einlaufen an die Hand nehmen); - E-Pass (Ausweis mit biometrischen Daten); - Phishing (das Klauen von Daten im Internet); - Telenovela (unerträgliche Fernseh- Schnulzen); - Weblog (nichtssagende Tagebuch- Einträge von Frau Hinz und Herrn Kunz im Internet) sowie - Kopfpauschale (hier erübrigt sich jeder Kommentar).

    Sicherheitshalber weist die Duden-Redaktion darauf hin, dass es auch weiterhin jede Menge Ver- wirrung gibt und pro Wort nicht selten drei bis sieben verschiedene Schreibweisen erlaubt sind. Um es auf den Punkt zu bringen: Jeder darf machen, was er will.

    Um noch einigermaßen den Überblick zu behalten, erschien die 24. Duden-Auflage erstmals vier- farbig. Bei Wörtern mit drei bis sie- ben Schreibweisen ist nunmehr jenes gelb unterlegt, das die Sprach- hüter empfehlen. So darf beispiels- weise sowohl "kennen lernen" als auch "kennenlernen" geschrieben werden.

    Um über die anderen Farben zu reden, reichen hier weder Zeit noch Platz. Aber da sieht man mal, wo- hin wir gekommen sind: Früher hat man im Duden nachgeschaut, wie sich ein Wort richtig schreibt. Heute muss man erst mal eine Farbenlehre machen und die Bedienungsanlei- tung studieren. Aber die sollen uns kennen lernen. Also kennenlernen. Wir geben auf - und gehen voipen! Euer Gerolzhöfer Moisle

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