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Das Yogabuch für Normalos

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Das Yogabuch für Normalos

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    Barbara Kraus (im Bild) und Hilde Kersten wollen mit einem ungewöhnlichen Yogabuch „normale Menschen“ jeden Alters ansprechen. Es soll dazu anregen, den eigenen Körper achtsam wahrzunehmen.
    Barbara Kraus (im Bild) und Hilde Kersten wollen mit einem ungewöhnlichen Yogabuch „normale Menschen“ jeden Alters ansprechen. Es soll dazu anregen, den eigenen Körper achtsam wahrzunehmen. Foto: FOTO Lux

    SCHWEINFURT

    Dabei meint sie dieses „Aufrichten“ durchaus in einem doppelten Sinn. „Ich weiß, dass es schon Tausende von Yogabüchern gibt“, sagt Kraus. „Aber in diesen Hochglanzbüchern gibt es nur Menschen mit vollkommenen Körpern in meist unmöglichen Verrenkungen. Wir wollten ein Buch für alle machen, auch für die Übergewichtigen, die nicht so Sportlichen und die, die ein bisschen faul sind.“

    Ihre Mitstreiterin, die in Aachen wohnende Hilde Kersten, bestätigt dies: „Ich habe nach 20 Jahren Erfahrung als Yogakursleiterin ein etwas anderes Verständnis von Yoga“, meint Kersten. „Mir geht es nicht um die klassischen Asanas und auch nicht um Disziplin.“ Beide Autorinnen setzen einen anderen Schwerpunkt. Es geht Ihnen darum, Menschen anzuleiten ihren Körper bewusst zu bewegen und dann dem nachzuspüren. So nehme man seinen Körper wieder wahr und ernst, meinen sie, und das gehe in jedem Alter.

    Hilde Kersten hat erst mit 50 Jahren eine Ausbildung zur Yogalehrerin begonnen, dabei lernte sie die damals 22-jährige Barbara Kraus kennen. Als Kersten mit 70 Jahren ihre Kursarbeit so allmählich auslaufen lassen wollte, regte Kraus sie dazu an, ihre Erfahrungen einmal aufzuschreiben.

    Die Ältere empfand dies auch als ein schönes Abschiedsgeschenk für ihre Kursteilnehmer, und so begann vor zwei Jahren die Aktion „Yogabuch“. „YOGA-R-EVOLUTION – Yogapraxis mit Lebenserfahrung“ heißt das Werk, das nun auf dem Markt ist und auch älteren Menschen helfen will „sich aufrecht, gesund und beweglich zu halten.“

    Mit einer klaren und einfachen Sprache bei den Anweisungen, mit Strichmännchen, Fotos und künstlerischen Zeichnungen hoffen die Herausgeberinnen „Lust auf häufiges Üben“ zu machen. Den Übungen vorangestellt ist ein Artikel darüber, was Yoga mit unserer menschlichen Evolution zu tun hat, und am Ende findet sich eine kleine Geschichte vom Loslassen.

    Neben der Achtsamkeit für den eigenen Körper und die Umwelt sieht Kraus im Loslassen-Lernen eine große Chance des Yoga. Sie hofft, die Menschen mit dem Yoga in eine neue Dimension zu führen. „Die Achtsamkeit, das Aushalten meiner selbst und das Loslassen, das könnte die Menschen doch auch in eine transzendente, spirituelle Dimension ihres Dasein führen und sie vorbereiten auf das letzte große Loslassen ihres Lebens, das Sterben“, meint Kraus.

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